Mehr als zwei Millionen Muslime beten auf dem Berg Arafat

Der Berg Arafat war das Ziel aller muslimischen Pilger am Montag.
Der Berg Arafat war das Ziel aller muslimischen Pilger am Montag.APA/AFP/AHMAD AL-RUBAYE
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Es ist der Höhepunkt der Pilgerfahrt Hadsch in Saudiarabien. Hier soll der Prophet Mohammed seine Abschiedspredigt gehalten haben.

Mehr als zwei Millionen Muslime haben sich am Montag zum Gebet auf dem Berg Arafat bei Mekka versammelt. Am zweiten Tag der jährlichen Pilgerfahrt Hadsch strömten die weiß gekleideten Pilger am frühen Morgen auf den Steinhügel südlich der heiligen Stadt in Saudi-Arabien, um Bittgebete an Gott zu richten.

Das Gebet auf dem Berg Arafat ist einer der Höhepunkte der Pilgerfahrt, die zu den fünf Säulen des Islam gehört und die jeder gesunde Muslim ein Mal im Leben absolvieren soll.

Laut der islamischen Überlieferung hielt der Prophet Mohammed auf dem Berg Arafat seine Abschiedspredigt vor seinen Anhängern, die ihn auf der Pilgerreise am Ende seines Lebens begleitet hatten. Am Dienstag steht für die Hadsch-Pilger die symbolische Steinigung des Teufels an. Dabei werfen sie Kiesel auf eine Säule, die den Satan symbolisiert.

Gefährliche Pflicht

Bei dem Ritual kommt es wegen des großen Gedränges immer wieder zu Massenpaniken. 2015 starben auf dem Weg zum Ort der Steinigung fast 2300 Pilger, darunter hunderte Iraner. Teheran machte Saudi-Arabien, das für die Organisation und Sicherheit der Pilgerfahrt zuständig ist, daraufhin schwere Vorwürfe und boykottierte 2016 die Hadsch.

Auch in diesem Jahr findet das sechstägige religiöse Großereignis an den heiligsten Stätten des Islam vor dem Hintergrund schwerer regionaler Spannungen statt. Das mit Saudi-Arabien verfeindete Golfemirat Katar hatte am Sonntag beklagt, seine Bürger könnten nicht an der diesjährigen Hadsch teilnehmen.

Nach Angaben von Mekkas Gouverneur Prinz Khaled al-Faisal nehmen in diesem Jahr aber 86.000 Iraner und 300 Gläubige aus Katar an der Pilgerfahrt teil. Insgesamt sind nach Angaben der saudi-arabischen Behörden fast 2,4 Millionen Pilger dabei.

(APA/AFP)

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