Während Merkel-Besuch in Nigeria: Boko-Haram-Kämpfer töteten 30 nigerianische Soldaten

Boko-Haram-Kämpfer töteten mindestens 30 nigerianische Soldaten
Boko-Haram-Kämpfer töteten mindestens 30 nigerianische SoldatenAPA/AFP/STEFAN HEUNIS
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Fast zeitgleich zum Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Nigeria haben islamistische Boko-Haram-Kämpfer in dem Land mindestens 30 nigerianische Soldaten getötet

Fast zeitgleich zum Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Nigeria haben islamistische Boko-Haram-Kämpfer in dem Land mindestens 30 nigerianische Soldaten getötet. Die Dschihadisten hätten eine Militärbasis im Nordosten Nigerias in der Nähe der Grenze zum Niger angegriffen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Samstag aus Militärkreisen.

Zahlreiche Boko-Haram-Kämpfer hätten die Basis in dem Dorf Zari im nördlichen Staat Borno am späten Donnerstag gestürmt und nach heftigen Kämpfen zeitweise eingenommen.

"Sie kamen in großer Anzahl in Lkws und hatten schwere Waffen dabei", sagte ein Armeeoffizier. Der Kampf habe mindestens eine Stunde gedauert. "Wir haben mindestens 30 Männer verloren." Die Armeekräfte hätten sich zeitweise zurückziehen müssen, bis Verstärkung gekommen sei. Ein anderer Armeevertreter berichtete, die Angreifer hätten Waffen erbeutet. Mit Hilfe von Luftangriffen seien sie schließlich vertrieben worden. Auch viele Boko-Haram-Kämpfer seien getötet worden.

Die Rebellengruppe Boko Haram kämpft im Nordosten des Landes für einen islamistischen Staat. In den vergangenen Monaten hat sie ihre Angriffe auf militärische Ziele wieder verstärkt. Durch die Angriffe von Boko Haram wurden in den vergangenen Jahren 20.000 Menschen getötet und 2,6 Millionen in die Flucht getrieben.

Merkel hatte ihre Reise durch drei westafrikanische Länder am Freitag in Nigeria beendet. Dort hatte sie die wirtschaftliche Bedeutung des Landes und dessen Rolle bei der Stabilisierung der Region hervorgehoben. Nigeria ist mit rund 190 Millionen Einwohnern nicht nur mit Abstand das bevölkerungsreichste Land des afrikanischen Kontinents, sondern auch Deutschlands zweitwichtigster Handelspartner in Afrika südlich der Sahara. Im ersten Halbjahr 2018 waren die Nigerianer hinter Syrern und Irakern die drittgrößte Gruppe der Asylantragsteller in Deutschland.

(APA)

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