Zeugnis gefälscht: Zehn Jahre Haft für griechische Putzfrau

Eine Frau, die ihr Volksschulzeugnis für die Bewerbung als Reinigungskraft in einem Kindergarten gefälscht hatte, musste nun eine zehnjährige Haftstrafe antreten. Die Empörung in Griechenland ist groß.

In Griechenland sorgt derzeit der Falle einer Putzfrau für Empörung, die vor kurzem eine zehnjährige Haftstrafe antreten musste: Die 53-jährige Frau war dafür verurteilt worden, für die Bewerbung als Putzfrau in einem Kindergarten ihr Volksschulzeugnis gefälscht zu haben, wie orf.at berichtet.

Um die Stelle als Putzfrau in einem öffentlichen Kindergarten zu bekommen, hatte die Frau in den Bewerbungsunterlagen angegeben, die gesamten sechs Jahre Volksschulzeit absolviert zu haben - tatsächlich hatte sie die Schule aber nach fünf Jahren abgebrochen.

Erstes Urteil: 15 Jahre Haft

Für dieses Vergehen war die Frau zunächst zu gleich 15 Jahren Haft verurteilt worden, in einem Berufungsverfahren wurde das Urteil laut orf.at dann auf zehn Jahre herabgesetzt, nun sitzt die Frau im Gefängnis von Thiva in Zentralgriechenland in Haft.

Der Protest gegen dieses Urteil ist groß - Regierung, Opposition, Menschenrechtsgruppen und Gewerkschafter in Griechenland empören sich öffentlich. "Die Entscheidung ist nicht nur inhuman", wird die griechische Liga für Menschenrechte" zitiert. "Sie ist ein weiteres Zeichen für die andauernden Schwächen in der Strafjustiz."

Die Frau war 18 Jahre als Putzfrau im Kindergarten tätig, ehe 2014 bekannt wurde, dass sie ihr Volksschulzeugnis gefälscht hatte.

>>> Zum Artikel auf orf.at

(red. )

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