Entführte Großnichte von Garcia Marquez in Kolumbien befreit

"Die Entführer hielten sie in einer Höhle im Urwald gefangen", sagte Murillo. 14 Mitglieder der Entführerbande, unter ihnen drei Frauen, seien festgenommen worden.

Die vor über drei Monaten entführte Großnichte des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel Garcia Marquez ist von der Polizei befreit worden. Bei der Rettungsaktion von Melisa Martinez Garcia im nordkolumbianischen Departement Magdalena wurde am Montag einer der Entführer getötet, wie der Polizeigeneral Fernando Murillo der Zeitung "El Tiempo" erklärte. Der Gesundheitszustand der Befreiten sei gut, wenn auch geschwächt.

"Die Entführer hielten sie in einer Höhle im Urwald gefangen", sagte Murillo. 14 Mitglieder der Entführerbande, unter ihnen drei Frauen, seien festgenommen worden. Zu den Festgenommenen zähle auch der Chef der Bande, ein früheres Mitglied der demobilisierten Paramilitärorganisation AUC. Die Kidnapper hatten ein Lösegeld von fünf Millionen US-Dollar (4,4 Mio. Euro) gefordert. Nach Angaben der Polizei hatten sie vorgesehen, Martinez Garcia zu ermorden, sobald sie das Lösegeld empfangen hätten.

Die 34 Jahre alte Melisa Martinez Garcia war am 23. August entführt worden, als sie von der Bananenfarm ihrer Familie in der Umgebung von Santa Marta zurück nach Hause fuhr. Sie ist die Enkelin von Garcia Marquez' Bruder Jaime.

Gabriel Garcia Márquez galt als einer der wichtigsten Schriftsteller Lateinamerikas und als einflussreicher Vertreter des Magischen Realismus. Der Autor von "Hundert Jahre Einsamkeit" und "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" wurde 1982 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Er starb 2014 in seiner Wahlheimat Mexiko.

(APA/DPA)

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