16 Tote bei Erdbeben auf Philippinen - heftiges Nachbeben

Der Glockenturm der Kathedrale St. Catherine von Alexandria in der Stadt Porac hielt dem Beben nicht Stand.
Der Glockenturm der Kathedrale St. Catherine von Alexandria in der Stadt Porac hielt dem Beben nicht Stand.APA/AFP/TED ALJIBE
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Der Inselstaat kommt nicht zur Ruhe. Staatspräsident Duterte besucht die besonders schwer getroffene Region Pampanga.

Einen Tag nach dem Erdbeben im Norden der Philippinen mit 16 Toten ist der Inselstaat von einem neuen Beben erschüttert worden. Die Erdstöße der Stärke 6,5 erfassten die Stadt San Julian in der Provinz Eastern Samar, rund 600 Kilometer südöstlich von Manila, teilte die Erdbebenwarte Phivolcs am Dienstag mit. Vier Menschen wurden verletzt, sagte ein Mitarbeiter des Zivilschutzes, Henry Torres.

Am Montag war der Norden der Philippinen von einem Erdbeben der Stärke 6,1 erfasst worden, das auch um die Hauptstadt Manila zu spüren war. Staatspräsident Rodrigo Duterte besuchte am Dienstag die von dem neuen Beben am stärksten getroffene Provinz Pampanga, aus der die meisten der bisher 16 Toten gemeldet wurden. Zudem ordnete er an, alles zu unternehmen, um den Betroffenen zu helfen.

Verzweifelte Suche nach Überlebenden

In dem Ort Porac in Pampanga, etwa 80 Kilometer nördlich von Manila, suchten Rettungskräfte in den Trümmern eines vierstöckigen Hauses, in dem sich ein Supermarkt befand, weiter nach Verschütteten. Mindestens fünf Menschen starben dort, 14 galten zunächst als vermisst. Neun Verschüttete konnten die Einsatzteams bergen und in Krankenhäuser bringen. Zudem kamen in Porac sieben weitere Menschen ums Leben.

Das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,1 lag in der Stadt Castillejos in der Provinz Zambales, wie die Erdbebenwarte Phivolcs in Quezon City mitteilte. Seit dem Beben wurden rund 400 Nachbeben registriert.

Bei dem Beben am Dienstag sprang ein Mensch vor Panik aus einem Gebäude und zog sich dabei Verletzungen zu, wie Torres weiter sagte. Das Beben verursachte Risse an Häusern und Straßen, Scheiben gingen zu Bruch, vielerorts brach die Stromversorgung zusammen.

Die Philippinen befinden sich auf dem Pazifischen Feuerring, wo sich rund 90 Prozent aller Erdbeben weltweit ereignen. Das letzte große Beben mit einer Stärke von 7,1 hatte im Oktober 2013 mehr als 220 Menschen das Leben gekostet. Im Juli 1990 starben mehr als 2.400 Menschen bei einem Beben der Stärke 7,8 auf der nördlichen Insel Luzon.

(APA/dpa)

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