"Indigenes Blut - nicht ein Tropfen mehr"

Indigene protestieren in Brasilien gegen die Zerstörung ihres Lebensraumes
Indigene protestieren in Brasilien gegen die Zerstörung ihres LebensraumesAPA/AFP/CARL DE SOUZA
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Buntes Treiben mit ernstem Hintergrund - Indigene demonstrieren im Regierungsviertel der brasilianischen Hauptstadt für den Erhalt ihrer Naturlebensräume. Bis zu 5000 Teilnehmer aus dem Urwald werden erwartet.

Zahlreiche Indigene haben in Brasilien für den Schutz ihrer traditionellen Lebensräume demonstriert. Sie errichteten am Mittwoch ein Protestcamp auf der Esplanade der Ministerien im Regierungsviertel der Hauptstadt Brasília.

Der Protest findet im Regierungsviertel von Brasilia statt
Der Protest findet im Regierungsviertel von Brasilia stattAPA/AFP/CARL DE SOUZA

"Indigenes Blut - nicht ein Tropfen mehr" sei das Motto der diesjährigen Versammlung, sagte der Koordinator der Organisation der Indigenen aus dem Amazonasgebiet, Kleber Karipuna, dem Nachrichtenportal G1. Bei der 15. Auflage des jährlichen Treffens "Terra Livre" (Freies Land) werden bis Freitag rund 5.000 Teilnehmer erwartet.

“Tropen-Trump“ Bolsonaro will Gebiet bewirtschaften

Der rechtspopulistische Präsident Jair Bolsonaro will den Schutz des Amazonasgebiets zurückfahren und den Regenwald stärker wirtschaftlich nutzen. Der Staatschef entzog bereits dem Amt für indigene Angelegenheiten (Funai) die Verantwortung für die Schutzgebiete der Ureinwohner und übertrug sie auf das Landwirtschaftsministerium. Menschenrechtler warnten, Agrarunternehmer, Holzfäller und illegale Goldschürfer könnten sich durch die Amtsübernahme Bolsonaros Anfang des Jahres ermutigt fühlen und vermehrt in indigene Lebensräume vorstoßen.

(APA)

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