...dem Café Rosa?

Die Hochschülerschaft sucht einen neuen Pächter für das mit Geldproblemen kämpfende Café Rosa. Bislang vergeblich.

Das umstrittene Studentenbeisel Café Rosa bleibt geschlossen – zumindest vorerst. Und das, obwohl sich die linke ÖH-Spitze der Uni Wien bereits im März dazu entschlossen hat, einen neuen Pächter für das Café in der Währinger Straße im neunten Wiener Gemeindebezirk zu suchen. Gelungen ist das bislang nicht. Derzeit sei man aber mit drei verschiedenen Interessenten im Gespräch, versucht das ÖH-Vorsitzteam zu beruhigen.

Zur Vorgeschichte: Begleitet von heftiger Kritik wurde das „antikapitalistische“ Café im Mai 2011 eröffnet. Nicht einmal ein Jahr später schwebte der Pleitegeier über dem Lokal – nach einigem Zögern gestand das auch die ÖH-Spitze. Das Lokal wurde im März quasi geschlossen und die ÖH argumentierte, dass man „nie die Intention“ hatte, „ein gewinnorientiertes Unternehmen aufzubauen“. Investiert wurde in das Studibeisel dennoch eine Menge. Konkret sollen es rund 443.000 Euro gewesen sein. Wäre das Café in der geplanten Form weitergeführt worden, so hätte das einen Verlust von rund 80.000 Euro gebracht. Finanziert wurde alles durch die ÖH-Beiträge der Studierenden.

Doch benützen können die Studierenden das Café nun seit Monaten nicht mehr. Besonders bitter: Der Mietvertrag wurde auf fünf Jahre abgeschlossen und läuft dementsprechend noch lange. Geöffnet ist das Lokal aber nur noch für einzelne Veranstaltungen. Die bislang letzte Veranstaltung, die auf der Homepage des Lokals angekündigt wurde, war für den 28.Juni 2012 anberaumt.

Sollte ein neuer Pächter für das Café Rosa gefunden werden, ist für die ÖH eines klar: Auch dieser muss die Prinzipien des Studibeisels – wie etwa antikapitalistisch, basisdemokratisch, emanzipatorisch und antiklerikal – akzeptieren. j.n.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.01.2013)

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