Von Ehren-Professuren bis zu einem Studium ohne Prüfungen findet sich im Lebenslauf der Spitzenkandidaten allerhand.
30.12.2016 um 22:13
Innerhalb der Ministerriege finden sich viele Doktoren (etwa Claudia Schmied und Reinhold Mitterlehner) und auch Professoren (Karlheinz Töchterle und Beatrix Karl). Unter den Spitzenkandidaten der sechs Parlamentsparteien sind dagegen eher unakademische Lebensläufe die Norm.
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Frank Stronach besuchte die Pflichtschule in Weiz in der Steiermark. 1946, mit gerade 14 Jahren, begann er dort auch eine Lehre als Werkzeugmacher. Stronach hat selbst nie studiert, ist aber ein eifriger Mäzen. Er ist vielfacher Ehrendoktor und wurde von der TU Graz, der er nebenbei bemerkt viele Millionen zukommen ließ, gar zum Honorarprofessor ernannt.
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Vor allem über das Studium von Werner Faymann wurde viel diskutiert. Nach der Matura am Gymnasium Henriettenplatz (Wien) inskribierte er Jus zwar, trat aber zu keiner einzigen Prüfung an. Das Studium wird auf der Homepage des Parlaments trotzdem bis heute angeführt - mit dem Zusatz "nicht abgeschlossen". In einem Interview sagte er: "Ich gehöre nicht zu jenen, die sich mit Titeln schmücken". Ginge wohl auch schlecht.
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Heinz Christian Strache verbrachte seine Hauptschuljahre im Internat (Strebersdorf), damit seine allein erziehende Mutter arbeiten konnte. Das Militärgymnasium in Wiener Neustadt, in das er gehen hätte sollen, verweigerte er. Die Handelsschule brach er ab und lernte Zahntechniker. Per Studienberechtigungs-Prüfung begann er mit 21 Jahren Geschichte und Philosophie zu studieren. Allerdings brach er das Studium im selben Jahr auch wieder ab.
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Josef Bucher kann auf eine Reihe von Schulen zurückblicken: Nach der Hauptschule besuchte er die Hotelfachschule in Villach, nach drei Jahren dann eine Handelsschule, die er bald wieder verließ. Schließlich maturierte er mit 21 Jahren an der Tourismusschule in Bad Ischl.
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Die Grünen sind die Partei mit den meisten Titeln in ihrer Liste und werden besonders gern von Akademikern gewählt. Spitzenkandidatin Eva Glawischnig besuchte das Gymnasium Spittal an der Drau, wo sie übrigens acht Jahre lang mit FPÖ-Mastermind Herbert Kickl (FPÖ) in einer Klasse saß. Danach studierte sie Jus an der Uni Graz, beendete das Studium 1993 als Magistra und machte 1999 das Doktorat.
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Ebenfalls Akademiker ist Michael Spindelegger. Der zweite Jurist unter den Spitzenkandidaten maturierte am Gymnasium in Mödling und studierte Jus an der Uni Wien. 1983 schloss er mit dem Doktor ab, nebenbei war er als Assistent am Institut für Strafrecht und Kriminologie tätig.
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Die Bildung der Parteichefs
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