Wie stellen sich Volksschulkinder Wissenschaftler vor? Auf diese Frage hat das Zoom-Kindermuseum im Auftrag des Rats für Forschung und Technologieentwicklung eine Antwort gesucht - und gefunden.
(c) Zoom Kindermuseum
Unter dem Projekttitel „Draw a Scientist – Wer macht Wissenschaft?“ wurden Kinder aus der dritten und vierten Volksschulklasse dazu aufgefordert, eine Person zu zeichnen, die Wissenschaft macht.
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Mehr als 200 Bilder entstanden so. Die Volksschulkinder zeichneten Labore, Versuchstiere, Bücherregale und sogar Explosionen. Die Wissenschaftler selbst malten viele in einem durchaus ähnlichen Stil: Sie waren Männer mit wirren Haaren. Ein Abbild von Albert Einstein.
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Nach dem Zeichnen füllten die Kinder einen Reflexionsbogen aus. Dadurch sollten die Bilder im Sinne der Kinder interpretiert werden. Dementsprechend wurden die Volksschüler gefragt, welches Geschlecht der gezeichnete Forscher hat, wie alt dieser ist, und was es rundherum zu sehen gibt. Die Antworten wurden ausgewertet.
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Das Ergebnis: Für die überwiegende Mehrheit der Kinder handelt es sich bei einem typischen Wissenschaftler um einen Mann. Dass Kinder ein männlich geprägtes Bild von Wissenschaftlern haben, zeigt sich auch in der Frage eines Buben: „Darf ich denn auch eine Frau zeichnen?“
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Insgesamt gaben 73 Prozent der Kinder an, einen Mann gezeichnet zu haben, 23 Prozent malten eine Frau, für die übrigen vier Prozent spielte das Geschlecht keine Rolle.
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Außerdem bezeichneten 63 Prozent ihren Forscher als jung. Auf jedem zweiten Bild wurden Wissenschaftler mit einem Labormantel abgebildet. Fast ebenso viele Volksschüler verpassten den Forschern eine strubbelige Frisur.
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Wobei nur ein Teil davon findet, dass Forscher per se unordentlich aussehen. Vier von zehn Forschern auf den Zeichnungen tragen eine Brille.
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In einem Punkt sind sich die Kinder nahezu einig: Forscher arbeiten in einem Labor. Auf fast zwei Drittel der Bilder sind Fläschchen, Röhrchen oder Experimentiermaterialien zu sehen. Manche Kinder malten Versuchstiere auf das weiße Blatt Papier.
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Auffallend war, dass Computer oder Maschinen, die in der Forschungslandschaft eine wichtige Rolle spielen, nur selten gezeichnet wurden. Das mag aber auch damit zusammenhängen, dass es schwierig ist, diese Dinge zu zeichnen.
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Viele der Bilder erzählen skurrile Geschichten: „Mein Experiment ist nicht gut gegangen, und deswegen hat mein Forscher jetzt vier Augen“, sagte ein Mädchen. Ein anderes Kind meinte: „Mein Forscher hat einen Selbstversuch gemacht, eine Flüssigkeit getrunken, und jetzt hat er vier Arme und vier Beine bekommen.“ Erzählt wird auch von Menschen mit Schweinenasen und Eis mit Fischgeschmack.
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An dem Projekt „Draw a Scientist – Wer macht Wissenschaft?“ haben übrigens nicht nur Schüler aus Österreich teilgenommen, sondern auch türkische Kinder. Deren Bilder unterschieden sich nicht wirklich von jenen der heimischen Schüler. 78 Prozent der türkischen Kinder haben einen männlichen Forscher gezeichnet, und auch ihre Wissenschaftler sind zumeist jung.
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Der Workshop hatte nicht nur das Ziel herauszufinden, wie sich Kinder Forscher vorstellen, sondern wollte zudem mit Stereotypen brechen. Bei einer abschließenden Befragung gaben 65 Prozent der Schüler an, dass das Projekt ihr Interesse an der Forschung geweckt habe.
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Wie Kinder Forscher sehen
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