Ministerin Heinisch-Hosek akzeptiert, dass es vorerst kein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr gibt.
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) akzeptiert, dass es vorerst kein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr gibt. Zur Ankündigung von Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP), stattdessen eine Pflichtberatung für jene Eltern durchzuführen, die ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken, meinte sie: „Mit der Lösung kann ich leben.“ Immerhin handle es sich um einen Schritt in die richtige Richtung. Sie gehe davon aus, dass es gelinge, in den Beratungsgesprächen Eltern zu überzeugen, ihr Kind ein zweites Jahr in den Kindergarten zu lassen.
Die Grünen zeigten sich enttäuscht: Der Rückzug von Karmasin gehe an den Bedürfnissen der Familien vorbei. Aus Sicht von ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner war hingegen nicht mehr möglich.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.09.2015)