Medizin: Mehr Deutsche als Österreicher in Linz

AUFNAHMETEST F�R DAS MEDIZINSTUDIUM
AUFNAHMETEST F�R DAS MEDIZINSTUDIUM(c) APA/ROLAND SCHLAGER
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Neuer Rekord bei den Anmeldungen für den Aufnahmetest: 15.000 Maturanten wollen Medizin studieren.

Wien. Der neue Rekord bei den Anmeldezahlen für das Medizinstudium platzt mitten in die Kontroverse über neue private Medizin-Unis, in denen die Med-Uni Wien die Gefahr für „Zweiklassenausbildung“ und „Dr. med. light“ sieht. Dieses Jahr werden an den öffentlichen Unis jedenfalls noch mehr Kandidaten leer ausgehen als in den Vorjahren. 15.000 Bewerber haben sich für den Aufnahmetest am 8. Juli angemeldet, das ist ein Plus von acht Prozent.

Die Kandidaten ringen um 1620 Studienplätze – das sind 60 mehr als im Vorjahr, weil die Medizinfakultät an der Uni Linz auf 120 Anfängerplätze aufstockt. An der Med-Uni Wien haben sich 7519 Bewerber für 740 Plätze angemeldet, in Innsbruck 3626 für 400, in Graz haben sich 3178 Kandidaten für 360 Plätze beworben und in Linz 806 für 120 Plätze.Rechnerisch kommen so in Wien zehn Bewerber auf einen Platz, in Innsbruck und Graz je neun und in Linz sieben. Allerdings gehen wie bisher 75 Prozent der Studienplätze an Kandidaten mit österreichischer Matura, 20 Prozent an Bewerber aus der EU und fünf Prozent an jene aus Drittstaaten.

An der Uni Linz und der Med-Uni Innsbruck haben sich mehr Deutsche als Österreicher beworben. In Linz stehen 335 österreichische Bewerber 427 deutschen gegenüber, in Innsbruck 1480 zu 2090. An der Med-Uni Wien machen die Deutschen rund ein Drittel aus, in Graz sind es 37 Prozent.

Mehr Details zu Privat-Unis

Das Wissenschaftsressort hält sich zurück, was die Bewertung weiterer medizinischer Privat-Unis angeht – in Tirol plant das Land eine, in Baden eine Investorengruppe. Sofern Privat-Unis akkreditiert würden, sei eine Gründung grundsätzlich immer möglich. Entscheidend sei die Qualität in Forschung und Lehre. Für eine konkrete Bewertung der derzeit diskutierten Pläne brauche es aber mehr Details. (beba/APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.04.2016)

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