Kinderbetreuung: Karmasin einigt sich mit Ländern

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Der Kofinanzierungsanteil der Länder wird von 50 auf 35 Prozent gesenkt. Der Betreuungsschlüssel soll besser werden.

Versprochen waren die 350 Mio. Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung schon länger, nun hat sich Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) mit den Ländern auf die Modalitäten der Ausschüttung geeinigt. Das berichteten mehrere Medien am Donnerstagabend. Einer der Eckpunkte: Wie von Karmasin bereits im Vorfeld angedeutet, wird der Kofinanzierungsanteil der Länder von 50 auf 35 Prozent gesenkt.

Laut Informationen auf der ÖVP-Website bringt die Einigung, die in einer 15a-Vereinbarung münden soll, flexiblere Öffnungszeiten, einen besseren Betreuungsschlüssel und eine kindgerechte Ausstattung der Kindergärten. Bei den Unter-Dreijährigen soll das Barcelona-Ziel, also eine Betreuungsquote von 33 Prozent, geschafft werden. Die 350 Mio. Euro sind für die Dauer der Legislaturperiode vorgesehen.

Betreuungsschlüssel bei Krippen 1:4

Konkret soll der Betreuungsschlüssel künftig bei Krippen 1:4, bei Kindergärten 1:10 betragen. Erstmals können Bundesmittel nicht nur Kindergartenpädagogen, sondern auch Hilfskräfte finanziert werden. Neu ist zudem, dass gemeindeübergreifende Angebote mit Bundesmitteln gefördert werden, und bei Tageseltern gibt es erstmals Lohnkostenzuschüsse von maximal 10.000 Euro pro Jahr. Mittels Investitionskostenzuschuss fließt nun auch Geld etwa für zusätzliche Bewegungsräume oder die kindgerechte Gestaltung des Außengeländes.

Im Sinne des Ausbaus der Öffnungszeiten soll es eine besonders hohe Förderung für neue Kinderbetreuungsplätze geben, die den Kriterien des sogenannten Vereinbarkeitsindikators (VIF) entsprechen. Gewünscht ist besonders qualifiziertes Personal, eine Öffnung von mindestens 47 Wochen im Kindergartenjahr, mindestens 45 Stunden wöchentlich, werktags von Montag bis Freitag und an vier Tagen wöchentlich mindestens 9,5 Stunden sowie das Angebot von Mittagessen.

>>> Zur Webseite der ÖVP

(APA)

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