Kindergarten: Länder müssen weniger zahlen

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Es gibt 350 Millionen Euro Bundesgeld für den Ausbau. Der Kofinanzierungsanteil der Länder soll "schrittweise" von 50 auf 35 Prozent gesenkt werden.

Wien. Der Ausbau der Kinderbetreuung soll weiter vorangetrieben werden – und damit das auch Realität wird, werden die Bundesländer künftig weniger Geld beisteuern müssen. Wie Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) bekannt gab, gibt es für neue Krippen- und Kindergartenplätze vom Bund für die nächsten vier Jahre die versprochenen 350 Millionen Euro.

Der Kofinanzierungsanteil der Länder – jener Teil, den sie selbst aufbringen müssen, um das Bundesgeld zu bekommen– soll „schrittweise“ von 50 auf 35 Prozent gesenkt werden. So soll sichergestellt werden, dass die Mittel auch wirklich von den Ländern genutzt werden, was bisher nicht immer der Fall war. Die grundsätzliche Einigung mit den Ländern dürfte stehen. Details bzw. einzelne Punkte seien noch offen, heißt es dazu aus den Ländern.

Mit dem zusätzlichen Geld für die Kinderbetreuung soll bei den unter Dreijährigen das eigentlich schon für 2010 vorgesehene Barcelona-Ziel erreicht werden, also eine Betreuungsquote von 33 Prozent. Wien ist derzeit das einzige Bundesland, das dieses Ziel erfüllt.

Betreuung verbessern

Es soll aber nicht nur an der Quantität, sondern auch an der Qualität der Betreuung gedreht werden. Bei den mit Bundesgeld geförderten neu geschaffenen Krippenplätzen soll der Betreuungsschlüssel (inklusive Hilfskräften) künftig 1:4 betragen, bei Kindergärten 1:10. Derzeit kommen häufig deutlich mehr Kinder auf eine Betreuerin. Einrichtungen mit langen Öffnungszeiten – mindestens 47 Wochen pro Jahr, mindestens 45 Stunden pro Woche – sollen mit doppelt so viel Geld gefördert werden wie halbtägige.

Neu ist, dass mit dem Bundesgeld auch Hilfskräfte finanziert werden können. Auch gemeindeübergreifende Betreuungsangebote können gefördert werden, Lohnzuschüsse für Tageseltern sollen ebenfalls möglich werden. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.04.2014)

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