Ein seltsamer Autostopper begibt sich auf ein 7000 Kilometer langes Abenteuer. Autotüren kann er keine öffnen.
30.12.2016 um 18:38
Es dürfte der seltsamste Anhalter auf den Straßen Kanadas sein: ein buntes Konstrukt aus Schwimmnudeln, Gummistiefeln, Handschuhen, einem Eimer und einer Kuchenhaube. "HitchBot", Kunstprojekt und Roboter, soll in diesem Sommer per Anhalter einmal quer durch Kanada fahren. Rund 7000 Kilometer sind es von Halifax im Osten bis Vancouver Island im Westen - und dabei kann "HitchBot" nicht einmal eine Autotür öffnen. Er sei der erste trampende Roboter überhaupt, sagen die Erfinder über den skurrilen kleinen Kerl.APA/dpa
(c) REUTERS (� Paul Darrow / Reuters)
Die Ende Juli 2014 gestartete Reise soll auch der Wissenschaft dienen. "Wir wollen Roboter in Situationen einbauen, in denen man sie sonst nicht erwarten würde und damit Diskussionen anregen", sagte die deutsche Kommunikationsprofessorin Frauke Zeller von der Ryerson Universität in Toronto, die sich den "HitchBot" gemeinsam mit ihrem Kollegen David Smith und einem großen interdisziplinären Team von Wissenschaftlern und Studenten ausgedacht hat.
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"Dieses Projekt soll Diskussionen über das Per-Anhalter-Fahren anregen und warum das fast niemand mehr macht", erklärte Zeller. "Außerdem geht es natürlich um die Interaktion zwischen Mensch und Roboter." Unter anderem aus Schaumstoff-Schwimmnudeln, Gummistiefeln, Handschuhen, einem großen Eimer und einer Kuchenhaube bauten Zelle und ihr Team nach der Idee 2013 in den vergangenen Monaten den Roboter zusammen.
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Das Gesicht besteht aus einem LED-Smiley. Betrieben wird der Roboter mit Solarzellen, kann aber auch per Kabel an eine Steckdose oder den Zigarettenanzünder im Auto angeschlossen werden. Wer ihn an der Straße findet, braucht ihn nur aufzuheben und ins Auto zu packen. Sein hinteres Stützbein lässt sich dafür aufklappen, sein Hintern besteht aus einem Kindersitz. Auf der Rückseite findet sich eine Betriebsanleitung.
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Der "HitchBot" spricht mit einer Stimme ähnlich der eines Navigationsgerätes, verfügt über eine Spracherkennung und eine Schnittstelle zu Wikipedia - und soll sich so fast wie ein normaler Anhalter mit seinen Mitfahrern unterhalten.
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Ein Roboter trampt durch Kanada
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