Familienministerin Karmasin will ihre Arbeit messen

APA/GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Der "Familienfreundlichkeits-Monitor" soll dazu beitragen, dass die Zahl der Kinder pro Familie steigt, wünscht sich Ministerin Sophie Karmasin (ÖVP).

Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) will künftig die Fortschritte ihrer Arbeit regelmäßig messen - zu diesem Zweck hat sie am Freitag einen "Familienfreundlichkeits-Monitor" vorgestellt. So sollen Indikatoren wie die Anzahl der Familien mit Kindern bis 2025 steigen, konkret bezifferte Ziele bleibt man freilich vorerst schuldig.

"Österreich soll zum familienfreundlichsten Land Europas werden", bekräftigte Karmasin bei einer Pressekonferenz ihre "Vision". Mithilfe des Messmodells mit wissenschaftlicher Begleitung durch die Universität Wien sollen nun einmal jährlich Fortschritte überprüft werden. Man wolle dabei "ehrlich diskutieren", wo diese zufriedenstellend seien und wo man noch "nachschärfen" müsse, erklärte Karmasin. Festgelegt wurden dazu insgesamt zehn Indikatoren, diese reichen von der Einschätzung der Familienfreundlichkeit bis zur Bekanntheit und Inanspruchnahme von Familienleistungen.

Ziel: Mehr Kinder pro Haushalt

Die Zahl der Familien mit Kindern im Haushalt soll bis 2025 ebenso gesteigert werden wie das Geld für Familienleistungen (mit Fokus auf Sach- und Steuerleistungen), die Kinderbetreuungsquoten, die Einschätzung der Vereinbarkeit oder der Anteil von Frauen in Führungspositionen. Ebenso gewünscht ist "mehr Väterbeteiligung", die derzeit über alle Kindergeldmodelle bei rund 17 Prozent liegt. Die Schere zwischen Gesamtfertilitätsrate (1,44 Kinder pro Frau) und Kinderwunsch (2) will die Ministerin reduzieren, wobei sich Karmasin beeilte hinzuzufügen, dass man nicht den Kinderwunsch relativieren, sondern die Geburtenrate steigern wolle.

Die Ziele sind also sehr allgemein gefasst. Angst vor einer konkreteren Messlatte habe man nicht, versicherte die Ministerin auf eine entsprechende Frage. Es handle sich einmal um ein Startmodell, das vielleicht auch verfeinert und mit Detailzielen versehen werden könnte. Und dass nicht alle Daten international vergleichbar seien, sei "sekundär", denn es gehe darum, Österreich voranzutreiben.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.