ÖVP uneins bei Ausbildung für Kindergärtner

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Der neue Staatssekretär Harald Mahrer ist für eine Akademisierung der Ausbildung. Ministerin Sophie Karmasin hält ihm einiges entgegen.

ÖVP-Wissenschaftsstaatssekretär Harald Mahrer hat sich im Interview mit dem Standard am Montag für eine Akademisierung der Kindergärtner-Ausbildung ausgesprochen. Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) winkt aber ab: "Vorstellbar wäre das nur für die Managementebene und zur Vertiefung", meinte sie.

Ausbildung für den Alltagsbedarf

Nichts hält die Ministerin davon, sofort alle Kindergärtner verpflichtend auf eine akademische Ausbildung umzustellen, das sei auch nicht realistisch. Die bestehenden Bakips und Colleges würden für den Alltagsbedarf eine "sehr kompetente und gute Ausbildung" bieten. Vorstellbar wäre eine akademische Ebene für Karmasin allerdings für Führungsaufgaben oder Fachthemen, wie Sprachförderung. Sie sei in die Materie sehr gut eingearbeitet, während Mahrer ein "neuer Mann" in der Regierung sei - sie werde sich aber gerne mit ihm austauschen, bot Karmasin an.

Bundeskompetenz offenbar kein Ziel

Auch von einer Bundeskompetenz für den elementarpädagogischen Bereich, wie es sich Mahrer vorstellen kann, hält die Ministerin nicht allzu viel. "Nur weil's zentral ist, ist es noch nicht gut." Es gehe jetzt darum, in Österreich ein Angebot zu schaffen, das den Bedürfnissen von Eltern und Kindern entspreche. Die Frage, wie das ganze organisatorisch gelöst sei, sei zweit- oder drittrangig. Sie werde sehr gerne mit Mahrer über dieses Thema diskutieren, etwa auch im Zuge des ÖVP-Evolutionsprozesses, derzeit sehe sie aber nicht die "schlagenden Argumente" dafür, erklärte Karmasin.

(APA)

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