Kinderbetreuung: „Ohne Oma keine Chance“

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81 Prozent der Vollzeitbeschäftigten setzen ständig oder zumindest teilweise auf private Hilfe.

Wien. Ohne die Hilfe der Großeltern ist die Betreuung von Schulkindern kaum möglich: 81 Prozent der Vollzeitbeschäftigten und sogar 92 Prozent der Teilzeitbeschäftigten nutzen ständig oder zumindest teilweise private Betreuung für ihre Schulkinder. Meist helfen die Omas. Zu dem Ergebnis kommt eine Umfrage unter mehr als 1200 berufstätigen Müttern, die im Auftrag der Arbeiterkammer durchgeführt wurde.

„Ohne Oma gibt es keine Chance“, sagt AK-Präsident Rudolf Kaske. Es bestehe trotz positiver Entwicklungen in den vergangenen Jahren noch immer erheblicher Ausbaubedarf bei der Nachmittagsbetreuung. Derzeit ist jedes dritte Schulkind einer vollzeitbeschäftigten Mutter am Nachmittag in der schulischen Betreuung, im Hort oder in einer Ganztagsschule. Das sind immerhin vier Prozent mehr als es noch 2009 waren. Kinder von Teilzeitbeschäftigten sind am Nachmittag etwas weniger oft in Betreuung (23 Prozent). Der Arbeiterkammer sind alle diese Zahlen zu niedrig: „Ziel sollte sein, dass alle öffentlichen Schulen für die Sechs- bis Vierzehnjährigen ganztags geführt werden“, sagt Kaske. Dadurch könnte nicht nur die Betreuung gesichert, sondern auch die Förderung der Kinder verbessert werden.

Öffnungszeiten verbessern

Für die Eltern sind vor allem die Öffnungszeit, die örtliche Lage und die Qualität bei der Wahl der Betreuungsinstitution entscheidend. Die Arbeiterkammer sieht sich dadurch in ihrer Forderung nach besseren Öffnungszeiten bestätigt. Betreuungseinrichtigen sollten Montag bis Freitag mindestens von sieben bis 18 Uhr geöffnet haben. Außerdem sollte es nicht mehr als 25 Schließtage im Jahr geben, damit die Ferienzeit besser überbrückt werden kann. (j. n.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.01.2015)

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