Ski alpin: Reichelt mit Trainings-Bestzeit in Kvitfjell

(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Ch. Kelemen)
  • Drucken

Jansrud verliert als Siebenter über eine Sekunde auf den Routinier, Matthias Mayer peilt sein nächstes Topresultat an.

Super-G-Weltmeister Hannes Reichelt ist weiterhin nicht zu stoppen. Nach den beiden Trainings-Bestzeiten und seinem Sieg in Garmisch knallte der 34-jährige Salzburger auch am Donnerstag im ersten Training für die Weltcup-Abfahrt in Kvitfjell in 1:50,57 Minuten eine Bestmarke hin. "Im Moment habe ich den Lauf, den Jansrud zu Saisonbeginn gehabt hat", lautete der erfreute Kommentar von Reichelt.

Kjetil Jansrud, der den Abfahrts-Weltcup mit 469 Punkten vor Reichelt (385) anführt und in der Gesamtwertung 188 Zähler hinter Titelverteidiger Marcel Hirscher liegt, verlor auf seiner Hausstrecke als Siebenter 1,18 Sekunden auf den ÖSV-Routinier. Reichelt will alles versuchen, um die 84 Punkte Rückstand auf den Norweger in den beiden ausständigen Rennen wettzumachen.

"Für mich gibt es nur eines: volle Post fahren, dann ist im Abfahrts-Weltcup noch was möglich für mich", betonte Reichelt, der im Gegensatz zu den meisten anderen mit dem diesigen Wetter in Kvitfjell gut zurechtkommt. "Ich habe bei schlechter Sicht kein Problem. Auch ohne Sonne geht es bei mir immer sehr gut", merkte der Radstädter mit einem Lächeln an. Auch am Samstag, wenn die Abfahrt (12.00 Uhr/live ORF eins) gefahren wird, soll es genau solche Bedingungen geben.

Österreicher fehlerhaft

Die restlichen Österreicher hatten dagegen alle fehlerhafte Läufe. Viele von ihnen kamen im oberen Teil in den weichen Schnee neben der Strecke, so auch Olympiasieger Matthias Mayer, der als 49. fast dreieinhalb Sekunden auf Reichelt einbüßte. "Der Fehler oben hat mich viel Zeit gekostet", erklärte der Kärntner, der seine Verkühlung von Garmisch überstanden hat. "Ich bin wieder hundertprozentig fit und gut in Form."

Mayer peilt nach seinem Doppelerfolg in Saalbach, wo er Abfahrt und Super-G gewann, und Platz drei in der Garmisch-Abfahrt das nächste Topresultat an, auch um den Lokalmatador zu ärgern. "Jansrud spürt jetzt den Druck, weil wir Österreicher nehmen ihn in die Zange - in der Gesamtwertung ist es Marcel, in der Abfahrt sind es ich und Hannes. Er spürt, dass es nicht so leicht geht wie zu Saisonbeginn", meinte Mayer. Dazu komme noch der Medienrummel um seine Person in der Heimat. "Der ganz Druck lastet nun auf ihm."

Österreichs Speed-Asse bleiben noch bis Mittwoch in Kvitfjell, wo nach dem Super-G am Sonntag (10.45 Uhr/live ORF eins) dann noch zu Wochenbeginn Skitests und Trainingsläufe auf dem Programm stehen. Außerdem ist auch ein Abstecher zur nur 30 km entfernt stattfindenden Junioren-WM in Hafjell geplant.

Im Abschlusstraining am Freitag (ab 12.00 Uhr) müssen gleich vier Österreicher Vollgas geben. Patrick Schweiger, Joachim Puchner, Florian Scheiber und Markus Dürager rittern um den neunten und letzten ÖSV-Startplatz für die vorletzte Abfahrt der Weltcup-Saison.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.