Beruf und Familie: Aktivitäten in vier von fünf Firmen

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Eine neue Umfrage zeigt, viele Betriebe in Oberösterreich setzen bereits auf flexiblere Arbeitzeiten für Eltern. Gewünscht werden dafür mehr finanzielle Förderungen und der Abbau gesetzlicher Hürden.

LINZ. Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird bereits in zwei Drittel der Betriebe (65 Prozent) als "sehr wichtig" erachtet, in weiteren 30 Prozent als "wichtig". Jede zweite Führungskraft in Unternehmen zeigt dafür "gutes Verständnis", 39 Prozent sogar "sehr gutes Verständnis". Dennoch wird erst in rund fünf Prozent der Firmen in Oberösterreich dieses Potenzial voll genützt. Das geht aus einer aktuellen Umfrage das Imas-Instituts im Auftrag des oberösterreichischen Familienbundes hervor, die am Freitag in Linz vorgestellt wurde und deren Ergebnisse der "Presse" vorliegen.

Die Studie, für die 251 Unternehmen im ersten Quartal 2015 befragt wurden, hat durchaus repräsentativen Charakter. 80 Prozent der befragten Betriebe gaben an, dass in ihrem Bereich bereits Maßnahmen gesetzt wurden, um Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen und damit Mütter und Väter in der Firma zu halten. Die Hälfte jener Unternehmen, die entsprechende Aktivitäten schon umgesetzt hat, führte dabei die Einführung flexibler Arbeitszeiten für Eltern an. Dahinter rangiert die Möglichkeit von Teilzeitarbeit (32 Prozent) sowie von Gleitzeit (12 Prozent). Möglichkeiten der Kinderbetreuung und die Unterbringung von Kleinkindern in Krabbelstuben gaben sechs Prozent der Befragten an. In zwei Prozent der Fälle kann das Kind fallweise in die Arbeit mitgenommen werden.

Jüngere Wirtschafttreibende sowie größere Unternehmen setzen laut Imas-Umfrage überdurchschnittlich häufig auf derartige Maßnahmen zur Vereinbarkeit und Entlastung der Mitarbeiter. Hauptgrund für derartige Aktivitäten ist für 78 Prozent der Befragten, "um die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit Kindern zu stärken". Dahinter folgt als Motivation, um "möglichs attraktiv für die eigenen Mitarbeiter zu sein" (70 Prozent). 65 Prozent der Unternehmen gaben an, um einen raschen Wiedereinstieg für Eltern in den Beruf zu ermöglichen. 49 Prozent der befragten Firmen erklärten, sie wollen damit "gezielt Frauen am Arbeitsmarkt ansprechen".

Für die Verantwortlichen in den Firmen stehen vor allem drei Punkte im Vordergrund: gesetzliche Hindernisse zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familien müssen möglichst gering sein; gewünscht werden finanzielle Förderungen und drittens vor allem auch Beratung und Erstinformation für die Umsetzung.

Der oberösterrreichische Familienbund mit seinem Obmann, Thomas Stelzer, der Klubobmann der ÖVP im Landtag ist, hat eine Broschüre über "Kinderbetreuung als Erfolgsfaktor" erstellt. Diese kann beim OÖ Familienbund kostenlos unter office@ooe.familienbund.at oder unter der Telefonnummer 0732/603060 bestellt werden. (ett)

(ett )

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