Zu spät: De Geas Wechsel von Man United zu Real scheitert

David de Gea
David de GeaREUTERS
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Die Unterlagen von David de Gea sind nicht rechtzeitig bei der spanischen Liga eingelangt, der Torhüter steht nun vor einer ungewissen Zukunft.

Für die einen war es ein "galaktisches Pfuschwerk", für die anderen eine "beispiellose Lachnummer". Die Fußball-Spitzenklubs Real Madrid und Manchester United sind nach dem geplatzten Wechsel von Startorhüter David de Gea zu den Königlichen medial mit Hohn und Spott überschüttet worden. Sollte nicht noch ein Wunder geschehen, steht der 24-jährige Keeper bei United nun auf dem Abstellgleis.

Der spanische Nationaltorhüter hatte bei Real die wichtigste Neuverpflichtung dieses Sommers sein sollen. Nach übereinstimmenden Medienberichten sollte De Gea für eine Ablösesumme von etwa 30 Millionen Euro nach Madrid gehen, Real-Goalie Keylor Navas im Gegenzug für 15 Millionen Euro nach Old Trafford wechseln. Sogar der Termin für die offizielle Vorstellung des Neuzugangs war schon anberaumt. Doch dann lief kurz vor der Schließung des Transfermarkts um Mitternacht (MESZ) etwas schief.

Wie die spanische Profi-Liga (LFP) mitteilte, waren die relevanten Dokumente nicht rechtzeitig vor Ablauf der Frist eingegangen. Daher konnte der Tormann nicht als Spieler von Real registriert und in das Fifa-Transfersystem eingegeben werden. Nach Informationen des Sportblattes "As" soll die LFP die Unterlagen um 0.28 Uhr erhalten haben - 29 Minuten zu spät.

Real weist Schuld von sich

In einem Statement auf der offiziellen Vereins-Homepage teilte Real am Dienstag mit, dass man alles Notwendige getan habe, damit der Transfer wie vorgesehen über die Bühne gehe. Für die Verspätung könne man nichts. Man habe die unterschriebenen Verträge von De Gea und Navas um 23.32 Uhr MESZ zu United geschickt - 28 Minuten vor der Deadline. Zur möglichen weiteren Vorgehensweise in der Angelegenheit machte der spanische Rekordmeister keine Angaben.

"Die Frist ist abgelaufen, und die Regeln sind für alle gleich", sagte ein LFP-Sprecher der Zeitung "El Pais". Sollte Real erwägen, beim Fußball-Weltverband (Fifa) Einspruch zu erheben, wären die Erfolgsaussichten nach Ansicht der LFP gleich null. "Die Fifa hat nicht die Kompetenz, die Zulassung von Spielern anzuordnen", sagte der Sprecher. Im vorigen Winter hatte die Fifa in einem ähnlichen Fall einen Einspruch von UD Levante gegen die Annullierung eines Transfers abgelehnt.

De Geas Zukunft ungewiss

Der aus Madrid stammende De Gea, der vor seinem Wechsel zu ManUnited das Tor bei Atletico gehütet hatte, sollte bei Real die Nachfolge der langjährigen Klub-Ikone Iker Casillas antreten. Er lehnte eine Verlängerung seines bis 2016 laufenden Vertrags in Manchester ab und überwarf sich mit Trainer Louis van Gaal. Nun stellt sich die Frage: Wird der Niederländer den ausgemusterten Keeper wieder in den Kader aufnehmen?

Keylor Navas hatte auf der Gegenseite nie einen Hehl daraus gemacht, dass er bei Real bleiben wollte. Beim 5:0-Sieg der Madrilenen am Samstag über Betis Sevilla wehrte er einen Elfmeter ab und wurde nach mehreren Glanzparaden von den Fans als Held gefeiert. "Wozu braucht Real einen De Gea?", fragte "El Pais".

(APA/dpa/Reuters)

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