Ominöse Pläne zur Verkürzung der Elternteilzeit

(c) APA
  • Drucken

Sozialminister Hundstorfer nennt noch keine konkreten Fakten. Er verstehe aber, dass die Wirtschaft mit "verschiedenen Arbeitsformen" wenig glücklich sei.

Die Regierungspläne für die im Regierungsprogramm niedergeschriebene Verkürzung der Elternteilzeit scheinen noch nicht sonderlich konkret. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) meinte am Dienstag lediglich, es gebe "Gespräche". Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) wollte zu dem Thema gar nichts sagen, da ihr noch kein Vorschlag vorliege.

"Ein Tag in der Woche hilft niemandem"

Die ÖGB-Frauen hatten zuletzt via "Standard" darauf hingewiesen, dass eine Verkürzung nun konkret verhandelt werde, und zugleich ihre strikte Ablehnung deponiert. Hundstorfer bekundete am Dienstag vor dem Ministerrat "Verständnis" mit den Gewerkschafterinnen. Zugleich verstehe er aber auch, dass die Wirtschaft mit "verschiedenen Arbeitsformen" wenig glücklich sei. "Ein Tag in der Woche hilft niemandem", nannte er als ein Beispiel dafür.

Was konkret geändert werden könnte, ließ der Sozialminister aber nicht durchblicken, sondern verwies auf "weitere Gespräche". Karmasin wiederum wollte sich nicht äußern, da sie gar nicht wisse, was Hundstorfer plane: "Ich rede erst dann darüber, wenn wir einen fundierten Vorschlag haben."

Verkürzung bis zum 4. Lebensjahr des Kinde?

Im Regierungsprogramm haben sich SPÖ und ÖVP vorgenommen, eine Verkürzung der Elternteilzeit bis zum fünften Lebensjahr des Kindes (derzeit: siebtes), in weiterer Folge auch bis zum vierten Jahr, zu prüfen. Junktimiert wurde dies indes mit dem Ausbau der Kinderbetreuung. Auch bei anderen familienpolitischen Eckpfeilern kommt die Elternteilzeit immer wieder ins Spiel, so etwa bei der Reform des Kindergelds, die derzeit verhandelt wird.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.