Vom Fasten und Rasten während der Arbeitszeit

Warum weniger Essen mehr Kraft für den Job bringt.

Pause machen, öfter durchatmen und kein Schnitzel zu Mittag. Tipps, die jeder schon gehört oder gelesen hat. Trotzdem: Der innere Schweinehund ist stark, und Verhaltensänderungen fallen nicht leicht.

Eine Möglichkeit kann das Fasten sein, also Nahrungsmittel zu reduzieren. Elisabeth Fischer, Soziologin und Autorin, geht noch einen Schritt weiter. Sie hat ein Konzept für Berufstätige entwickelt: das Basenfasten. Das bedeutet eine Woche ohne Säure bildende Lebensmittel wie Fleisch, Alkohol oder Milchprodukte. Zucker ist ebenfalls tabu, erlaubt ist getrocknetes Obst. Denn: „,Normale‘ Ernährung hat einen hohen Anteil an tierischem Eiweiß, und das macht sauer“, sagt Fischer.

»„,Normale‘ Ernährung hat einen hohen Anteil an tierischem Eiweiß, und das macht sauer."«

Elisabeth Fischer, Soziologin und Autorin

Genuss ist trotzdem möglich, und „satt wird jeder“: In der Früh gibt es Porridge mit Obst, zu Mittag Kartoffeln, Gemüse und Salat und am Abend einen halben Liter Gemüsesuppe. Rezepte, Einkaufslisten und Vorkochen vereinfachen das Fasten und machen es bürotauglich.

Gut für Körper und Arbeit

Fasten ist nicht nur ein körperlicher, sondern auch ein psychischer Prozess. „Ich setze mich bewusst mit der eigenen Umwelt auseinander“, sagt sie. Durch die Reduktion und die Konzentration auf sich selbst kann es sein, dass man mehr Energie bekommt. Weniger und besser zu essen bewirke höhere Achtsamkeit. Das ist positiv für die Arbeit: „Wenn es mir besser geht, habe ich mehr Kraft für meinen Job.“

»„Wenn es mir besser geht, habe ich mehr Kraft für meinen Job.“«

Elisabeth Fischer, Soziologin und Autorin

Ideologiefreier Genuss

Hunger oder fade Suppen spornen nicht zum Verzicht an. Darum Achtung vor der ideologischen Überforderung, warnt Fischer: „Strapazieren Sie das Reduzieren nicht! Selbst beim Fasten ist der Genuss wichtig.“ Bei Geburtstagsfeiern und Events gebe es Alternativen, sagt Corinna Ladinig von der CTC-Academy: „Statt Kuchen zu essen und zu rauchen, kann man Tee trinken. Oder ehrlich sagen, dass man fastet.“ Wer fastet, sollte sich dumme Bemerkungen über jene, die rauchen und essen, sparen, sagt die Trainerin: „Lästern ist absolut tabu.“

Buchtipp

Elisabeth Fischer: Heilsames Basenfasten im Job. 120 Genussrezepte zum Abnehmen. Mit Wochenplänen und Einkaufslisten. 132 Seiten, Kneipp Verlag Wien.

(c) Kneipp Verlag

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.