Der Insolvenzverwalter geht "davon aus, dass bei den meisten Standorten noch diese Woche eine Einigung erzielt werden kann."
Das lange Tauziehen hat nun beim ersten "Alt-Wien"-Kindergarten ein Ende: Der Standort in der Lederergasse 22 im achten Wiener Gemeindebezirk sei verkauft, berichtet der Alpenländische Kreditorenverband. Es bleibe nunmehr abzuwarten, ob die Förderung seitens der Stadt Wien erteilt wird.
Kindergärtnerinnen wollen kaufen
Wie Insolvenzverwalter Philipp Dobner am Montag mitteilte, gab es bezüglich der "Alt-Wien"-Standorte zuletzt intensive Verhandlungen mit Übernahmeinteressenten. Darunter befinden sich auch Kindergärtnerinnen.
"Besonders freut es mich, dass bei einem Standort ein Bestbot vorne lag, das von Mitarbeiterinnen dieses Standortes abgegeben wurde", berichtete Dobner. Diese wollten "unter Einsatz sämtlicher Ersparnisse" den Standort erhalten und hätten dafür sogar Darlehen aufgenommen.
Noch diese Woche Einigungen erwartet
Laut dem Insolvenzverwalter werden vor allem Einzelverwertungen durchgeführt, in einigen Fällen könnten aber auch "Paketlösungen" gebildet werden: "Ich gehe davon aus, dass bei den meisten Standorten noch diese Woche eine Einigung erzielt werden kann."
Die in den nächsten Tagen in der Insolvenzdatei zu veröffentlichenden Schließungen der Standorte bilden laut Dobner die rechtlichen Voraussetzungen für die Übertragung an die jeweiligen Übernehmer: "Meine Zusage, dass auch noch diese Woche kein Kind auf der Straße stehen muss, habe ich eingehalten. Ich kann für die letzte Septemberwoche jedoch nicht ausschließen, dass es durch die Verwertung aller Standorte an verschiedene Übernehmer zu einer kurzzeitigen Betreuungslücke kommen kann."
Es liege nunmehr allein "in der Sphäre" der neuen Betreiber, dafür eine gute Vorbereitungs- und Planungsarbeit zu leisten: "Mir gegenüber haben die Übernehmer die Absicht bekundet, die Betreuungsplätze zu erhalten und ehestmöglich wieder zur Verfügung zu stellen."
(APA/Red.)