Wiener Nachmittagsbetreuer demonstrierten am Montag

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Viele Eltern, deren Kinder ganztägige Schulen besuchen, wurden aufgefordert, diese heute um 14.00 abzuholen. Die Nachmittagbetreuer demonstrierten für bessere Arbeitsbedingungen.

Wer ein Kind an einer ganztägigen Schule in Wien hat, musste am Montag mit einer eingeschränkten Betreuung rechnen. Denn ab 15.00 bastelten heute viele Nachmittagsbetreuer weder mit den Kindern noch spielten sie Fußball, sondern zogen durch die Mariahilfer Straße. Sie demonstrierten für bessere Arbeitsbedingungen, zentral dabei ist die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche.

Viele Eltern wurden deshalb Ende vergangener Woche darüber informiert, dass die Betreuung am Montag nicht in der üblichen Form gegeben sei. Wenn möglich solle man seine Kinder um 14.00 abholen, so eine Benachrichtigung.

"Die Schulen tragen Sorge, dass die Kinder betreut werden", sagt Gabriele Lang, stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats der Wiener Kinder- und Jugendbetreuung, im Vorfeld zur "Presse". Demnach müssten die Lehrer für einen Notbetrieb einspringen. Allerdings legten bei weitem nicht alle Nachmittagsbetreuer die Arbeit nieder. Lang rechnete damit, dass von den rund 1000 Nachmittagsbetreuern in Wien etwa 500 beim Zug durch die Mariahilfer Straße dabei sein würden.

Hort nicht betroffen

Kinder, die in Wien einen Hort besuchen, waren nicht betroffen. Die Nachmittagsbetreuer der Wiener Kinder- und Jugendbetreuung arbeiten an Ganztagsschulen, Offenen Schulen und in geringer Zahl auch in Lern- und Freizeitclubs. Der Aktionstag betraf nicht nur die Nachmittagsbetreuer, sondern auch andere Angestellte im sozialen Bereich, etwa Behindertenbetreuer. Sollte es am Mittwoch bei den Verhandlungen zum Kollektivvetrag zu keiner Einigung kommen, dürften weitere Maßnahmen folgen.

(rovi)

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