Die Trennungsrate von Ehen liegt bei 46 Prozent. Mehr als 20.000 Kinder waren im Jahr 2009 von einer Scheidung betroffen.
Die Zahl der Scheidungen ist im Jahr 2009 in Österreich zurückgegangen. 18.806 Ehen wurden rechtskräftig geschieden, um 895 oder 4,5 Prozent weniger als 2008. Damit wurde in etwa das Niveau von vor zehn Jahren erreicht (1999: 18.512). Von den Scheidungen waren im Vorjahr 20.619 Kinder betroffen, 14.480 waren noch minderjährig. Eine Ehe dauerte bis zum Zeitpunkt der Scheidung im Schnitt 10,1 Jahre. Fast jedes neunte Paar trat erst nach der Silberhochzeit den Gang zum Scheidungsrichter an, darunter auch zwölf Paare nach der Goldenen Hochzeit, berichtete die Statistik Austria am Donnerstag.
Die Gesamtscheidungsrate war 2009 mit 46 Prozent so niedrig wie zuletzt im Jahr 2004 (historischer Höchstwert von 2007 bei 49,5 Prozent). Die meisten Trennungen gab es in Wien mit einer Rate von 53,8 Prozent, die wenigsten in Tirol (38 Prozent). Dazwischen rangieren Niederösterreich (48,3 Prozent), Vorarlberg (47,4 Prozent), Steiermark (44 Prozent), Burgenland (42,8 Prozent), Kärnten (42,3 Prozent), Salzburg (41,8 Prozent) und Oberösterreich (39,9 Prozent).
87 Prozent in beiderseitigem Einvernehmen
2009 lag das mittlere Scheidungsalter der Männer bei 42,9 Jahren, jenes der Frauen bei 40,3 Jahren. Die Scheidungen erfolgten zu 87,3 Prozent in beiderseitigem Einvernehmen. 38,5 Prozent aller im Jahr 2009 geschiedenen Ehen blieben kinderlos. Sechs Prozent der Kinder waren bei der Scheidung der Eltern noch nicht drei Jahre alt, 12,1 Prozent waren im Kindergartenalter (drei bis unter sechs Jahre), 17,1 Prozent im Volksschulalter (sechs bis unter zehn Jahre), 17,4 Prozent zwischen zehn bis unter 14 Jahre und 17,6 Prozent waren bereits im Jugendalter (von 14 bis unter 18 Jahren).
(APA)