Kindergeld: Wiener Väter am häufigsten in Karenz

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Fünf Prozent aller Kindergeldbezieher sind Männer, in Wien sind es 9,3 Prozent. Insgesamt gab es im Juli 7330 männliche Kindergeldbezieher. Nach den Wienern gehen die Niederösterreicher am häufigsten in Väterkarenz.

WIEN(Apa). Knapp fünf Prozent aller Eltern, die im Juli Kinderbetreuungsgeld bezogen haben, sind Männer. Der höchste Männeranteil findet sich dabei mit rund 23,7 Prozent unter den Selbstständigen und mit 9,3 Prozent in Wien. Insgesamt gab es im Juli exakt 149.041 Kindergeldbezieher, 7330 davon Männer.

Nach den Wienern gehen die Niederösterreicher (26.600 Bezieher, 4,5 Prozent) am häufigsten in Väterkarenz. Dann folgen die Steirer (19.900 Bezieher, vier Prozent), die Kärntner (8900 Bezieher, 3,9 Prozent), die Oberösterreicher (27.500 Bezieher, 3,8 Prozent), die Salzburger (10.100 Bezieher, 3,5 Prozent), die Tiroler (13.500 Bezieher, 3,3 Prozent) und die Burgenländer (3900 Bezieher, 2,5 Prozent). Die wenigsten Väter nutzen das Angebot in Vorarlberg: Von 7500 Beziehern waren nur 2,1 Prozent Männer.

20 Prozent angestrebt

Männer gehen eher gegen Ende des Kindergeldbezugs in Karenz: Im ersten Jahr des Kindes liegt der Väteranteil bei 1,7 Prozent, im zweiten Jahr bei 4,5 Prozent. Vom 25.bis 30.Lebensmonat sinkt der Männeranteil zwar auf 2,2 Prozent, zwischen 31.und 36.Lebensmonat steigt er aber auf 44,9 Prozent. Die längste Variante des Kindergeldes, 30+6 Monate (436 Euro/Monat, jeweils bei Beteiligung beider Partner), war im Juli mit rund 106.300 Beziehern nach wie vor die beliebteste. Väter nutzten sie allerdings nur zu 2,2 Prozent. Rund 29.900 Eltern bezogen die Variante 20+4 (624 Euro) – Väteranteil: sechs Prozent. Mit 10,8 Prozent den höchsten Männeranteil verzeichnete die Variante 15+3 (800 Euro), insgesamt gab es hier rund 6900 Bezieher. Bei der einkommensabhängigen Variante (maximal 12+2 Monate, 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens, höchstens 2000 Euro), lag die Väterbeteiligung bei 4,1 Prozent. Angestrebt wird hier ein Anteil von 20 Prozent.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.08.2010)

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