STUDIENFORMEN - Studieren nach dem Baukastensystem

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Bachelor & Master
Information zu den Studiengangsformen

Ein Großteil aller Studienrichtungen an Fachhochschulen und Universitäten bietet Studien im Sinne des „Bologna-Systems“ an:  Bachelor – Master – PhD.

Kompatible Studien
Das dreistufige System (benannt nach der italienischen Stadt Bologna, in der es vor 13 Jahren EU-weit beschlossen wurde) macht Europas Hochschulstudien kompatibel. Wer einen Bachelorgrad erworben hat, kann, egal, in welchem EU-Land und an welcher Hochschule – in einem gewissen zeitlichen Rahmen – ein dazu passendes Masterstudium anschließen. 
Österreichs FH bieten derzeit 201 Bachelor- und 170 Masterstudiengänge an. Wer danach noch den „PhD“ (höchster akademischer Grad der Bologna-Architektur, vergleichbar mit dem Doktorat) anstrebt, kann an einer Universität weiterstudieren.
Durch dieses baukastenartige System wird unter anderem ein schnellerer Berufseinstieg gefördert. Denn der erste akademische Abschluss (Bachelor) steht bereits nach drei Jahren auf dem Programm. Wer danach ins Berufsleben einsteigen möchte, kann bei Bewerbungen eine erste akademische Qualifikation vorweisen.

Grundlagen im Bachelor
Ein Bachelor versteht sich als berufsvorbereitendes Basisstudium, das fit für den Arbeitsmarkt macht. Auch unter den PersonalchefInnen hierzulande hat sich inzwischen herumgesprochen, was der im angelsächsischen Raum schon längst etablierte Bachelorgrad für ein Unternehmen bringt: flexibel einsetzbare ArbeitnehmerInnen mit Soft Skills und guter Fremdspachenkenntnis.
Nicht nur der Aufbau, auch die Bandbreite an Studien hat sich im Zuge von „Bologna“ verändert. In etlichen Ausbildungen, die bis vor wenigen Jahren als nicht akademisch galten, etwa für Sozial-, Pflege- oder medizinisch-technische Berufe, wurde zudem durch die Umstellung auf FH-Bachelorstudiengänge eine Akademisierung möglich. Wer heute beispielsweise SozialarbeiterIn, Hebamme oder PhysiotherapeutIn werden möchte, schließt an der Fachhochschule ein Studium mit Bachelorgrad ab – mit allen Möglichkeiten, die ein akademischer Titel bietet.

Spezialisierung im Master
Danach besteht entweder die Möglichkeit, in den Zielberuf einzusteigen oder – bei Interesse an vertiefender Ausbildung oder vermehrter wissenschaftlicher Tätigkeit – mit einem zwei- bis viersemestrigen Masterstudium fortzusetzen. Letzteres ist auch nach Jahren der Berufstätigkeit möglich. Denn oft eröffnen sich erst durch die Arbeit in der Praxis bestimmte Tätigkeitsfelder, in denen eine gezielte Weiterbildung durch ein Masterstudium sinnvoll ist und unter Umständen auch vom Unternehmen gefördert wird.

Das große Plus: berufsbegleitend
In dieser Situation wird eine der wichtigsten Stärken von Fachhochschulen schlagend: Der Großteil aller Studiengänge wird auch in berufsbegleitender Form angeboten. Der Lehrplan dieser Studiengänge nimmt auf den Arbeitsalltag weitgehend Rücksicht. Die Lehrveranstaltungen finden am Wochenende und in den Abendstunden statt. Der „Master“ selbst ist dem früheren „Magister“ oder „Diplomingenieur“ vergleichbar. Auch diese Abschlüsse werden anerkannt.

Studienformen

  • Bachelor: Sechssemestriges Grundstudium, Abschluss: Bachelor (BA/BSc), Voraussetzung: Matura oder Studienbefähigungsprüfung, Aufnahmeverfahren an der jeweiligen FH. Formen: Vollzeit, berufsbegleitend.
  • Master: Aufbaustudium, zwei bis vier Semester, Abschluss: Master (MA/MSc). Voraussetzung: akademischer Abschluss (BA/BSc, Magister oder DI). Formen: berufsbegleitend, Vollzeit.
  • Doktor, PhD: Wissenschaftliche Studien mit individueller Dauer. Voraussetzung: akademischer Abschluss (MA/MSc, Magister). Durch Wechsel von Fachhochschule an Uni auch nach einem FH-Studium möglich.
  • MBA und andere postgraduale Studien: Wirtschaftsorientierte Studiengänge unterschiedlicher Länge als Zusatzqualifikation. Voraussetzung: akademischer Abschluss (MA/MSc, Magister). Marktorientierte Teilnahmegebühren.

www.fachhochschulen.ac.at

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