FRAUEN & TECHNIK - Eine spannende Herausforderung

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Die Zukunft ist weiblich

Verwende ich gern technische Geräte? Löse ich gern Logikaufgaben wie ­Sudoku oder Kreuzworträtsel? Bin ich kreativ, bastle und tüftle ich gern?
Ja-Antworten auf diese Fragen gelten zum Beispiel für das AMS Österreich als Hinweise auf das Interesse von Frauen oder Mädchen an einem technischen Beruf. Die Freude an Technik sollte auch bei der Studienwahl als erster Indikator nicht ignoriert werden. Schließlich regnet es auch bei den Burschen, die nach wie vor den Großteil der Technikstudierenden stellen, die Genies nicht vom Himmel, und der Motivationsfaktor Nummer eins ist ebenfalls die schlichte Faszination an technischen Produkten und Prozessen. 

Gefragte Absolventinnen

Andere Gründe sind die bekanntlich guten Argumente für ein Technikstudium: überdurchschnittliche Verdienstmöglichkeiten, großer Personalbedarf von Unternehmen, spannende und kreative Tätigkeitsfelder.
Technisch hoch qualifizierte Frauen stehen bei PersonalistInnen inzwischen hoch im Kurs, was seinen Grund nicht nur in Frauenförderrichtlinien (etwa der akademischen Forschung) oder Quotenregelungen (wie der Quotenempfehlung für staatsnahe Betriebe) hat. Dass gemischt besetzte Teams produktiver sind, ist ein Faktum, das sich bis zu HardlinerInnen patriarchalischer Unternehmenskultur durchgesprochen hat. Dass Frauen in technischen Projektgruppen der Kommunikation und dem Betriebsklima förderlich sind, wird ihnen auch von KollegInnenseite oft attestiert. Dass sie andere Sichtweisen und Erfahrungen miteinbringen, liegt ohnehin auf der Hand.

Modernste Infrastruktur

Österreichs Fachhochschulen tragen einiges dazu bei, dass ihre Studierenden möglichst bald als BerufseinsteigerInnen von den Vorzügen eines Technikjobs profitieren können:
Als relativ junge Ausbildungsstätten verfügen sie meist über modernste Infrastruktur im Hightech- und Laborbereich. Sie richten ihre Studienangebote nach dem Bedarf von Wirtschaft und Industrie aus. So werden AbsolventInnen nicht am Arbeitsmarkt „vorbeiproduziert“, sondern im Gegenteil dringend benötigt. Und wer gebraucht wird, wird bekanntlich auch gut bezahlt.
Etliche Fachhochschulen setzen Maßnahmen zur bewussten Förderung von Frauen in Technik-studien – von der Bevorzugung weiblicher Lehrender über Leistungsstipendien speziell für ­Studentinnen bis zu Forschungspreisen oder Postdoc-Stellen für Frauen.

159 technische FH-Studien
Im Bereich Technik/Ingenieurwissenschaften können Studierende österreichweit unter 159 Studiengängen wählen, von A wie „Advanced Electronical Engineering“ bis W wie „Wirtschaftsinformatik“.
Etliche Studien werden in Zukunftsbranchen wie Life Sciences, Erneuerbare Energien oder Medizintechnik angeboten, die bei jungen Frauen schon längst auf steigendes Interesse stoßen.
So beträgt der Frauenanteil im Studienfach „Pharmaceutical Engineering“ österreichweit bereits ein gutes Drittel, in „Biomedical Engineering“ knapp die Hälfte. Am meisten weibliche Studierende verzeichnet unter den Technikausbildungen laut FIT (Initiative „Frauen in die Technik“ des Unterrichtsministeriums) mit 52 Prozent das Architekturstudium.  Am unteren Ende der Skala hingegen sind Studienrichtungen wie „Maschinenbau“, „Elektrotechnik“ oder „Mechatronik“ angesiedelt.

Online-Berufsfeldmonitoring
Auf der „FH-Plattform“ (www.fh-plattform.at) liefert ein Berufsfeldmonitoring zu etlichen Branchen nützliche Infos zum aktuellen Arbeitsmarktspotenzial vor
allem auch technischer Sparten.  
Von der Nachfrage nach hoch qualifizierten AbsolventInnen im Bereich Naturwissenschaften und Technik zeugt nicht zuletzt die Initiative „MINT“ (Mathematik/Informatik/Naturwissenschaften/Technik) des Bildungsministeriums. Deren Motto „Studieren, was nicht alle studieren“ gilt für junge Frauen ganz besonders!

www.fachhochschulen.ac.at

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