Forschen und umsetzen

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An den Fachhochschulen wird auch eifrig geforscht, vor allem in anwendungsorientierten Fachgebieten. Die Gewinner sind Studierende wie Unternehmen.

Ob Kooperation mit internationalen Konzernen oder Kleinprojekte engagierter Studentengruppen, die etwa mit ihren Konstruktionen bei internationalen Roboterbewerben für Fursore sorgen – an Fachhochschulen wird eifrig geforscht. In der Regel in Kooperation mit Unternehmen, international anerkannten Forschungseinrichtungen und Universitäten. Letztere haben längst kein Monopol auf forschungsgeleitete Lehre, die auch zum Auftrag der Fachhochschulen gehört. Getreu ihrem bildungspolitischen Auftrag konzentrieren sich Fachhochschulen speziell auf die angewandte Forschung. Sie decken damit ideal den Bedarf der in Österreich dominierenden Klein- und Mittelbetriebe.

Berufspraktikanten und ehemalige Absolventen dienen als Brücke zu den Unternehmen. Die Forschungsprojekte werden meist in Kooperation mit Unternehmen durchgeführt. Katalysatoren sind dabei die Studierenden, die entweder (bei berufsbegleitenden Studien) aus Betrieben kommen oder umgekehrt von den Fachhochschulen in Rahmen der Pflichtpraktika bei Unternehmen tätig sind. Oft kommen die AuftraggeberInnen auch aus den Reihen der AbsolventInnen, die sich nach dem Studium selbstständig gemacht haben, und in Sachen F&E gern auf die Ressourcen ihrer ehemaligen Hochschule zurückgreifen. Unter den Auftraggebern finden sich aber auch „ganz Große“– von Automobilclustern über Pharmakonzerne bis zur europäischen Weltraumorganisation. Und nicht zuletzt werden Forschungsaufträge an Studierende auch von den Fachhochschulen selbst vergeben.

»Motivierend: Forschen mit erneuerbaren Energien – damit mache ich viel für unser aller Zukunft.«

Alexander Pultz Masterstudiengang Nachhaltige Energiesysteme, FH Burgenland

Im Masterstudium wird eigenverantwortlich geforscht, BacheloranwärterInnen können mitarbeiten. Typischerweise bearbeiten Masterstudierende – je nach Interesse und Begabung – Forschungsthemen in Eigenregie. Aber auch BacheloranwärterInnen können bereits an Forschungsprojekten mitarbeiten und werden etwa zur Datenrecherche, für Interviews oder Fragebogenerhebungen eingesetzt. Wer gänzlich vom Forschungsvirus infiziert ist und seine Zukunft in der Wissenschaft sieht, kann im Anschluss an den Mastergrad ein PhD-Studium an einer Universität absolvieren. Einige Fachhochschulen kooperieren diesbezüglich mit Uni-Fachbereichen. Etliche Fachhochschulen haben eigene Forschungszentren gegründet, an denen forschungsbegabte Studierende in größere Projekte eingebunden sind und sich auf dem Gebiet F&E ihre ersten Sporen verdienen können. Aber auch alle anderen FH-Studierenden profitieren von der Forschung an ihren Hochschulen, da die Erkenntnisse und Methoden wieder in die Lehre einfließen.

»In Kooperation mit Partnern werden aktuelle Themen aufgegriffen und es wird in Projekten neues Wissen geschaffen.«

Hermann Dornhackl, BSc Masterstudiengang Information Security, FH St. Pölten

FH-Forschungsforum als Leistungsschau für die F&E-Kompetenz der heimischen Fachhochschulen. Die interessantesten Ergebnisse werden alljährlich im Rahmen des österreichweiten FH-Forschungsforums präsentiert, das jeweils an einem anderen FH-Standort zu Gast ist. Studierende haben dabei Gelegenheit, ihre Projekte zu präsentieren und sowohl mit ForscherkollegInnen als auch mit potenziellen AuftraggeberInnen in Kontakt zu kommen.

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Fokus: anwendungsorientiert und praxisnah.
Themen: Die Bandbreite ist groß und reicht von Umwelt- und Energietechnik über Medizin bis zu Software-Entwicklungen und Handy Applikationen.
Projekte: Die FHs nehmen jährlich an rund 250 Projekten in Rahmenprogrammen der EU oder sonstigen EU-Projekten teil, zahlreiche weitere Projekte werden meist in Kooperation mit Unternehmen, NGOs, Forschungseinrichtungen oder anderen in- und ausländischen Hochschulen durchgeführt.
www.fachhochschulen.ac.at

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