Der Kern der Schulverwaltungsreform war zuvor von der Tagesordnung gestrichen worden, weil keine Oppositionspartei zustimmen wollte.
Vergangene Woche schien es noch, als würde die Reform der Schulverwaltung auf den letzten Metern scheitern - nun wird sie doch umgesetzt: Die Grünen beschließen gemeinsam mit den Regierungsparteien morgen, Donnerstag, im Parlament die Abschaffung der Bezirksschulräte. Vergangene Woche war der Kern der Schulverwaltungsreform von der Tagesordnung gestrichen worden, weil keine Oppositionspartei zustimmen wollte; dafür braucht es eine Zweidrittelmehrheit.
Voraussetzung seien zwei Veränderungen gewesen, sagt Bildungssprecher Harald Walser zu DiePresse.com: So sollen verpflichtend gewählte Eltern-, Schüler- und Lehrervertreter in die Landesschulräte beigezogen werden. Zudem soll die Regierung mit Schulpartnern und Ländern diskutieren, wie die Mitbestimmung von Eltern, Schülern und Lehrern gestärkt werden kann. "Es ist nicht jene Reform, die wir wollen und die wichtig wäre, um den Bildungsbereich zu entpolitisieren und zu entbürokratisieren", sagt Walser. "Aber es ist zumindest ein Trippelschrittchen in die richtige Richtung."
Anstelle der 98 Bezirksschulratsbehörden samt nach Proporz besetzten Kollegien sollte es künftig ein regionales Schul-und Qualitätsmanagement mit flexiblen Außenstellen des Landesschulrats vor Ort geben. Durch die Umstellung sollte auch ein Fünftel der derzeit 130 Planstellen bei Bezirksschulinspektoren eingespart werden.
(beba)