Umfrage: Lehrer sollen in Ferien gratis Nachhilfe geben

Umfrage Lehrer sollen Ferien
Umfrage Lehrer sollen Ferien(c) FABRY Clemens
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Drei Viertel der Befragten finden, dass Lehrer zu lange Ferien haben. Neun von zehn finden, dass ein Teil für Berufszwecke genutzt werden sollte.

Womöglich ist es auch der Neid, der da aus den Umfrageergebnissen spricht: Österreichs Lehrer haben im Sommer zu lange frei, sagt die Mehrheit bei einer Umfrage von Marketagent. Aus der Sicht von knapp drei Viertel der Befragten haben Lehrer derzeit zu lange Ferien, ein Viertel Prozent halten die neun freien Wochen im Sommer für angemessen und zwei Prozent für zu kurz.

Im Falle einer Reform würde knapp ein Viertel für eine Kürzung der Sommerferien für Lehrer von derzeit neun auf vier Wochen plädieren, rund 21 Prozent fänden fünf Wochen und 18 Prozent sechs Wochen angemessen. Die derzeitigen neun Wochen befürworten nur sieben Prozent.

Lehrer sollen gratis Nachhilfe geben

Gleichzeitig sind fast neun von zehn Befragten (86 Prozent) dafür, dass Lehrer "zumindest einen Teil" der Sommerferien für Berufszwecke (Fortbildungen, Vorbereitung des Lernmaterials für das neuen Schuljahr) nutzen sollen. Zwei Drittel finden außerdem, dass Lehrer in den Ferien Schülern mit schlechten Noten Gratis-Nachhilfe geben sollten.

Was die Ferien für die Schüler betrifft, so scheiden sich die Geister: 52 Prozent finden neun Wochen angemessen, 42 Prozent finden sie dagegen zu lang, zu kurz sind die Sommerferien für vier Prozent. Eine unterschiedliche Feriendauer nach Schultyp und Alter der Kinder, für die etwa Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ) wiederholt eingetreten war, würden sich nur 28 Prozent wünschen.

Deutliches Ja für Gratis-Betreuung

Klar fällt indes die Zustimmung für kostenlose Betreuungsplätze für Kinder im Sommer aus: 50 Prozent plädieren für ein ganztägiges Angebot, 37 Prozent für ein halbtägiges. Nur gut ein Zehntel (13 Prozent) sieht keinen Bedarf. Weitere Ergebnisse: 68 Prozent der Befragten sind für eine Beibehaltung des Sitzenbleibens. 84 Prozent sind außerdem für eine Benotung nicht nur der Schülern sondern auch der Lehrer. Aus Sicht von 88 Prozent müsste es Konsequenzen für schlechte Lehrer geben.

Für die Marketagent-Umfrage wurden 502 Österreicher zwischen 46 und 69 Jahren online befragt.

(APA/Red.)

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