Migranten: Kurz sieht sich durch RH-Kritik bestätigt

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Migranten Kurz sieht sich(c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
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Mit der Reform, die mit Ministerin Schmied (SPÖ) angekündigt hat, werde aber zumindest ein erster Schritt zur Verbesserung getan.

Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) sieht sich durch den Rechnungshofbericht über die Sprachförderung an Schulen bestätigt: "Wir thematisieren seit zwei Jahren, dass Integration in der Schule eine Großbaustelle ist", so Kurz. Integration in der Schule bleibe für ihn weiter das herausforderndste Thema. Mit der Reform, die er gemeinsam mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) angekündigt hat, werde aber zumindest ein erster Schritt zur Verbesserung getan, so Kurz. Deutschkenntnisse sollen künftig größeren Einfluss darauf haben, ob Kinder als schulreif eingestuft werden.

Damit sollen Schulen künftig selbst entscheiden können, ob sie Kinder nichtdeutscher Muttersprache im Klassenverbund fördern oder in eigenen Gruppen oder Klassen auf Zeit. "'Deutsch als Schulreifekriterium' muss jetzt ab September umgesetzt werden. Kein Schüler, der nicht Deutsch kann, darf in die erste Klasse einer Volksschule", fordert Kurz. Kritik übt er auch am Bestehen von 4000 Schulversuchen in Österreich. "Davon einiges wegräumen und in Sprachförderung investieren muss angestrebt werden."

Der Rechnungshof kritisiert die schulische Sprachförderung als undurchsichtiges Stückwerk. Vorrangige Probleme, so der RH: Zu viele Einzelmaßnahmen, keine gemeinsamen Standards, doppelte Erhebungen und kaum Evaluierung. Zudem regte er an, die bisherige Sprachförderung für außerordentliche Schüler "kritisch zu beobachten" - ob es also sinnvoll ist, Schüler mit schlechtem Deutsch parallel zum Sprachkurs gleich in normale Klassen zu schicken.

(APA/Red.)

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