Schüler: AHS-Unterstufe gewinnt gegenüber Hauptschule

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Schülerzahlen gehen weiter zurück, AHS-Oberstufe legt zu. Verlierer sind die Polys. Bei den berufsbildenden Schulen gibt es große Unterschiede.

Der Rückgang der Gesamtschülerzahl in Österreich hält laut Statistik Austria an. Im Schuljahr 2012/13 sank sie von 1,111.418 im Jahr davor auf 1,100.758, das ist ein Minus von einem Prozent. Im Vergleich zu 2007/08 bedeutet das einen Rückgang von 5,2 Prozent. Als einzige Schultypen legten die Bildungsanstalten für Kindergarten- bzw. Sozialpädagogik, die AHS-Oberstufen sowie die Sonderschulen zu.

Das heutige Absinken der Schülerzahlen ist eine Folge des Geburtenrückgangs ab den frühen 1990er-Jahren. Diese Entwicklung schlägt zunächst immer auf die Volksschulen durch - so ging die Zahl der Volksschüler im Zehnjahresvergleich um über 53.000 auf aktuell 328.136 zurück (minus 13,9 Prozent). Heuer wurde der Trend zwar im zweiten Jahr in Folge vorläufig gestoppt: Die Schülerzahl in dieser Schulform stagnierte gegenüber dem Vorjahr. Laut aktuellster Bevölkerungsprognose kommt es in den nächsten drei Jahren aber wieder zu einem Absinken um etwa 2500 Kinder. Erst 2017/18 sollen die Kinderzahlen an den Volksschulen wieder leicht steigen.

AHS-Unterstufe verliert nur leicht

Auch in der Sekundarstufe I (AHS-Unterstufe bzw. Hauptschulen/Neue Mittelschulen) gehen die Schülerzahlen zurück, wobei die AHS-Unterstufe (111.461) aber ein wesentlich geringeres Minus (minus 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr; minus 5,3 Prozent im Vergleich zu 2007/08) zu verzeichnen hat als die Hauptschulen/Neuen Mittelschulen (212.594; minus 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr; minus 14,9 Prozent gegenüber 2007/08). Vor fünf Jahren kamen auf 100 AHS-Unterstufen-Schüler noch 212 Kinder in Hauptschulen, 2012/13 waren es nur mehr 191 Kinder in Hauptschulen/Neuen Mittelschulen.

In der Sekundarstufe II zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Hohe Zuwächse haben einzig die Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik bzw. Sozialpädagogik (11.404; plus 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, plus 22,2 Prozent gegenüber 2007/08). Von den "großen" Schultypen verzeichnen vor allem die AHS-Oberstufen ein Plus (plus 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, plus 4,3 Prozent gegenüber 2007/08). Sie kamen 2012/13 auf einen neuen Rekordwert von knapp 92.000 Schülern. Die berufsbildenden höheren Schulen (BHS) stagnieren mit einem leichten Abwärtstrend (136.392; minus 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, plus 0,5 Prozent gegenüber 2007/08). An den BHS sorgen vor allem die technisch-gewerblichen Schulen für Zuwächse, während die Handelsakademien Schüler verloren.

Polys sind die klaren Verlierer

Klare Verlierer sind die Polytechnischen Schulen (17.006) mit einem Minus von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 20,3 Prozent gegenüber 2007/08 und die berufsbildenden mittleren Schulen (BMS; 47.442) mit einem Rückgang um 2,8 (gegenüber 2011/12) bzw. 8,8 Prozent (gegenüber 2007/08). Rückgänge verzeichneten auch die Berufsschulen (130.975; minus 2,5 bzw. 3,8 Prozent).

(APA)

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