Neue ORF-Doku: Schule fürs Leben im TV

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der ORF begleitete Hauptschüler und Gymnasiasten 16 Wochen lang mit der Kamera. Was sich Erwachsene in Bildungsdebatten selten direkt anzusprechen trauen, sagen Jugendliche einfach so geradeheraus.

Wien. Was denken Gymnasiasten über Hauptschüler? „Dass sie nicht lernen und ärmer sind.“ Was denken Hauptschüler über Gymnasiasten? „Dass sie Streber und Angeber sind.“ – Wieso Angeber? „Weil sie gescheiter sind als wir.“

Was sich Erwachsene in Bildungsdebatten selten direkt anzusprechen trauen, sagen Jugendliche mit 14 oder 15 Jahren einfach so geradeheraus. Christoph Feurstein hat zwei Schulklassen aus je einem Gymnasium und einer Hauptschule 16 Wochen lang begleitet. Dabei wollte er vor allem die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Alltag der Gleichaltrigen herausstreichen, aber auch den Dialog zwischen den unterschiedlichen Schülern, ihren Eltern und Lehrern anregen.

Früh aufstehen müssen alle

Schon in der Auftaktsendung am kommenden Montag fällt auf: Das Morgenritual sieht in (fast) allen Familien gleich aus: Die Jugendlichen müssen mehr oder weniger sanft geweckt werden, es wird gemeinsam gefrühstückt und zur Pünktlichkeit gemahnt. Nur der 14-jährige Arthur liegt noch im Bett, wenn sein Vater das Haus verlässt. Auch sonst sind die Ängste, Wünsche und Sorgen der Schüler ganz ähnlich.

Die Langzeitbeobachtung in „Thema“ ist das Herzstück des ORF-Schwerpunkts „Schule fürs Leben“. Dabei wird das Thema nicht theoretisch, sondern sehr praktisch beleuchtet und zwar aus Sicht jener, die mittendrin sind: Schüler, Eltern, Lehrer. Zum Auftakt zeigt „Am Schauplatz“ morgen, Donnerstag, anhand eines Bezirks und zweier beinah benachbarter Schulen, welchen Unterschied Herkunft und Schulbildung für den weiteren Lebensweg eines Jugendlichen machen können. Auch Sendungen wie „Menschen und Mächte“ und „Heimat Fremde Heimat“ widmen sich bis Schulschluss dem Thema. (awa)

Morgen, Donnerstag: „Am Schauplatz“, 21.05h, ab Montag, 17.3.: „Thema“, 21.10h, ORF2.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.03.2014)

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