Wiener ÖVP will mehr Geld für Brennpunktschulen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Schulen könnten sich ihre Schüler nicht aussuchen - die Stadt-ÖVP fordert in einem Fünf-Punkte-Programm nun mehr Mittel für schwierige Standorte.

Eben erst hat die Wiener SPÖ angekündigt, sich Gedanken über die Ressourcenverteilung an Schulen zu machen – zumindest einmal theoretisch. Nun schlägt auch die Volkspartei in dieselbe Kerbe: Die Wiener ÖVP fordert ein Fördersystem für sogenannte Brennpunktschulen. Das geht aus dem neuen Fünf-Punkte-Programm der Stadt-ÖVP für die Schule hervor.

„Schulen können sich ihre Schüler nicht aussuchen. Tatsache ist, dass Schulen mit vielen Kindern aus sozial schwachen oder bildungsfernen Familien einer vermehrten Förderung bedürfen“, heißt es da. In Wien gebe es zahlreiche Brennpunktschulen, die mehr finanzielle Mittel bzw. personelle Ressourcen bräuchten, heißt es. „Da Geld und Lehrer in Wien ja offensichtlich zahlreich vorhanden sind – wie Bürgermeister Häupl hinsichtlich der 20 Millionen Euro für die Gratisnachhilfe behauptet – dürfte das für die Stadt kein Problem sein.“

Bildungsstandards veröffentlichen

Weiters fordert die ÖVP Wien neue Kriterien für die Bestellung von Direktoren, die Veröffentlichung von Ergebnissen schulischer Leistungstests wie den Bildungstandards, einen Ausbau der Neuen Mittelschule in Richtung Wiener Mittelschule mit einem Kurssystem sowie den Erhalt und Ausbau des Gymnasiums, „der erfolgreichsten Schulform“. „Alle AHS-reifen Kinder sollen auch das Recht auf einen AHS-Platz haben.“

Mehr Ressourcen für Brennpunktschulen haben erst kürzlich Experten wieder gefordert - internationale Beispiele gibt es etwa in den Niederlanden, in Hamburg oder in der Schweiz. Ex-Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hatte ursprünglich bereits nach der ersten Veröffentlichung der ersten Bildungsstandards angekündigt, ein solches Modell ins Auge zu fassen.

>>> Zum Fünf-Punkte-Programm der ÖVP Wien

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.