Burgenland: Ab Herbst 29 Schuldirektoren weniger

Clemens Fabry
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Die Schulverwaltungsreform wirkt sich im Burgenland auf die Direktoren aus. Einzelne Standorte sollen zu Verbünden zusammengefasst werden.

Die vergangenen Sommer im Nationalrat beschlossene Schulverwaltungsreform wirkt sich im Burgenland auch bei den Direktoren aus. Von derzeit 237 Pflichtschulen werden ab September 29 von anderen Schulstandorten mitbetreut, bestätigte man im Landesschulrat gegenüber der Austria Presseagentur einen Bericht der Wochenzeitung "BVZ". Im Vordergrund stünden dabei nicht Einsparungen, sondern eine effizientere Organisation.

Kleinere Schulen, wo in der Vergangenheit keine Direktoren mehr, sondern nur provisorische Leiter bestellt wurden, würden nun zu anderen kleinen Schulen dazugelegt. "Der Schritt erfolgt im Burgenland mit 1. September", so Landesschulratspräsident Gerhard Resch.

Schulversuchsartig mache man das in Niederösterreich schon einige Jahre. Die Absicht sei, möglichst Standorte oder Standortverbünde mit mehr als acht Klassen zu schaffen. Dann könnte ein freigestellter Schulleiter die Verwaltung und Planung für diese zwei, drei oder auch vier Schulstandorte übernehmen, erläuterte Resch.

Könnte weitere Zusammenlegungen geben

In manchen Bezirken gebe es relativ viele kleine Ort. Wenn man hier eine gemeinsame Leitung habe, könne das nur gut sein, so Resch. Möglich wäre auch, dass an einem Ort Volksschule, Neue Mittelschule und Polytechnische Schule von einem Direktor geführt werden. In Bayern und Südtirol gebe es noch viel größere Schulverbände, die von einer Person geleitet würden.

Probleme bei der Leitung mehrerer Standorte durch einen Direktor erwartet Resch nicht. Es gehe nicht um starre Anwesenheit - und es gebe schließlich Internet, Handy und iPad: "Es ist bei Bedarf jeder dort erreichbar und verfügbar, wo es notwendig ist."

In Zukunft könne es weitere Zusammenlegungen geben, so der Landesschulratspräsident: "Wenn in ein, zwei Jahren in einer kleinen Schule wieder ein Direktor in Pension geht, dann könnte durchaus eine Überlegung sein, diese kleine Schule einem größeren Verband zuzuordnen. Das ist jederzeit gesetzlich möglich."

(APA)

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