Neue Initiative fordert Erhalt des Gymnasiums

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Im Westen gibt es Gegenwind gegen die Gesamtschule. Auch Ex-Unterrichtsministerin Gehrer ist dabei.

Im Westen gibt es nicht nur Stimmen für die Gesamtschule (auch aus der Volkspartei) – sondern nun auch Gegenwind: Das Gymnasium in seiner 8-jährigen Form zu erhalten ist das Ziel der Initiative „Pro Gymnasium“, die sich am Donnerstag in Innsbruck präsentiert hat. „Nach über 100 Jahren Gesamtschuldiskussion ist es Zeit einzugestehen, dass diese Debatte unserer Bildungslandschaft und vor allem unseren Kindern und Jugendlichen keinen Nutzen gebracht, sondern nur zur Diffamierung des ursprünglich guten Images aller Bildungseinrichtungen beigetragen hat.“

Die Initiative fordert daher „den Erhalt des bewährten differenzierten Schulwesens als Grundlage für weitere Entwicklungen“. Die Bevölkerung befürworte die Beibehaltung der bestehenden Schultypen und lehne die flächendeckende Gesamtschule ab. Statt die Schule der Zehn- bis 14-Jährigen umzuorganisieren, sollten Mittel für Leseförderung und Förderung von Kindern aus bildungsfernen Familien eingesetzt werden. Man müsse befürchten, dass bei einer Einführung der Gesamtschule viele Eltern in Privatschulen ausweichen würden. Und: Internationale Erfahrungen würden zeigen, dass Gesamtschulen kein Schlüssel zum Erfolg seien.

Die Initiative – unterschrieben hat an vorderste Stelle die frühere Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) – fordert daher unter anderem „die Aufhebung der Blockade einer sachlichen Bildungsdiskussion durch Beendigung der Gesamtschuldiskussion“. Außerdem eine Änderung der Aufnahmeverfahren am Gymnasium, ein längerfristiges Prognoseverfahren statt Notendruck am Ende der Volksschule. Außerdem mehr Unterstützungspersonal für die Schulen und einen Ausbau der ganztägigen Angebote und Verstärkung des kostenlosen Förderunterrichts – sowohl für begabte als auch für benachteiligte Schüler.

(Red.)

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