Schule: Kein Vergleich im Prozess um Mobbingopfer

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Ein 16-jähriger Schüler wurde in einem Bregenzer Gymnasium zwei Jahre lang gemobbt und macht dafür die Schulleitung verantwortlich.

Kein schnelles Ende gibt es im Prozess um ein jugendliches Mobbingopfer, das die Republik klagt. Laut Vorarlberger Medienberichten kommt ein außergerichtlicher Vergleich für den Kläger, einen 16-jährigen Schüler, und seinen Anwalt nicht infrage.

Der Schüler klagt die Republik Österreich auf Schadenersatz in der Höhe von 21.000 Euro. Sein Vorwurf: Die Lehrer des Bregenzer Bundesgymnasium Gallusstraße hätten zu wenig gegen das Mobbing seiner Mitschüler unternommen. Zwei Jahre lang habe psychisch sehr gelitten, die Eltern hätten bei der Schulleitung interveniert, doch unternommen habe diese wenig.

Die Schule wies die Vorwürfe stets von sich, sie habe sich sehr wohl um das Problem gekümmert. Es ist das erste Zivilverfahren dieser Art in Österreich.

Versetzung in andere Klasse angeboten

Bereits bei der ersten Tagsatzung vergangene Woche hatten die Eltern des Mobbingopfers erklärt, sich über Jahre hinweg mit der Schulleitung um einen gangbaren Weg bemüht zu haben. Statt aber die Anführer des Mobbings zurechtzuweisen, habe man den Eltern lediglich angeboten, den Sohn in eine andere Klasse zu versetzen.

Der Prozess wird voraussichtlich wie geplant am 14. Jänner weitergeführt. Die 21.000 Euro Schadenersatz von der Republik Österreich fordert der Jugendliche hauptsächlich als Schmerzensgeld für psychisches Leid.

(APA/Red.)

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