Lehrerin klagte Schüler wegen "Haxl-Stellens"

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Als sie im Zeichenunterricht die Mappen der Schüler einsammelte, stürzte eine Lehrerin. Sie glaubt, dass ein Schüler das wollte.

Mit einer ungewöhnlichen Klage dürfte sich demnächst ein Tiroler Gericht zu beschäftigen haben. Eine Lehrerin war an einer Osttiroler Schule während des Unterrichts über die ausgestreckten Beine eines Schülers gestolpert und hatte sich dabei verletzt. Die Pädagogin ortete böse Absicht und verklagte den Schüler auf 1700 Euro Schmerzensgeld.

Die Lehrerin hatte bei dem Sturz Prellungen an verschiedenen Körperstellen erlitten. Sie soll mehrere Wochen lang arbeitsunfähig gewesen sein. Der Jugendliche war gerade mit seiner Zeichenarbeit beschäftigt, als die Lehrerin die Mappen der Schüler einsammelte und stürzte.

Laut dem Anwalt des 14-Jährigen habe bereits die Haftpflichtversicherung der Eltern das Zahlungsbegehren als nicht berechtigt angesehen. Zudem gebe es Zeugenaussagen von Mitschülern, die den Jugendlichen entlasten würden: Der Schüler hätte seine Beine vor dem Vorfall schon länger ausgestreckt gehabt. Zudem habe er sogar noch versucht, sie einzuziehen, als die Lehrerin vorbeiging. Mitte Februar soll der Prozess über die Bühne gehen.

Im Mai 2011 hatte in St. Veit an der Glan ein Fall für Aufsehen gesorgt, als ebenfalls eine Lehrerin einen Schüler klagte. Aus Osttirol war bis dato kein solcher Fall bekannt.

Zum Bericht der "Tiroler Tageszeitung".

(APA)

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