Ein Fünftel der Schüler hat nicht Deutsch als Muttersprache

Die Presse/Clemens Fabry
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234.000 Schüler haben eine andere Muttersprache als Deutsch. In Wien sind es sogar zwei Drittel der Haupt- bzw. Mittelschüler.

Die Zahl der Schüler mit nicht-deutscher Umgangssprache an Österreichs Schulen ist trotz allgemein sinkender Schülerzahlen erneut gestiegen. Mittlerweile sprechen rund 234.000 Schüler eine andere Sprache als Deutsch. Das sind 21 Prozent. Das geht aus einer Auswertung der Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen hervor.

Damit ist die Zahl der Schüler mit nicht-deutscher Umgangssprache von Herbst 2012 auf Herbst 2013 um 7700 gestiegen, deren Anteil an der Gesamtschülerzahl um einen Prozentpunkt. Die meisten Schüler mit einer anderen Umgangssprache finden sich in Wien (46 Prozent), gefolgt von Vorarlberg (22 Prozent) und Salzburg (18 Prozent), die wenigsten in Kärnten (elf Prozent).

59.000 Schüler reden Türkisch

Am höchsten ist der Anteil der Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache an den Sonderschulen (31 Prozent), gefolgt von den Neuen Mittelschulen und Polytechnischen Schulen mit je 28 Prozent und Volksschulen (27 Prozent). An den Gymnasien ist deren Anteil mit 17 Prozent verhältnismäßig gering, ebenso an berufsbildenden höheren Schulen (16 Prozent) und an den Berufsschulen (zwölf Prozent). In Wien sprechen bereits zwei Drittel der Haupt- bzw. Mittelschüler sowie Schüler an Polytechnischen Schule eine andere Sprache als Deutsch.

Die häufigste Umgangssprache nach Deutsch (876.000) ist die bosnisch/serbisch/kroatische Sprachfamilie mit rund 67.000 Schülern, gefolgt von Türkisch (59.000) und Albanisch (16.000). Eine andere Muttersprache als Deutsch bedeutet freilich nicht, dass es sich um ausländische Kinder handelt: Das traf nur auf elf Prozent zu. Die meisten davon kamen aus der Türkei (16.100), gefolgt von Serbien/Montenegro (14.100), Deutschland (13.600), Bosnien-Herzegowina (11.400) und Kroatien (8.700).

(APA)

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