Die größere Flexibilität beim Stundeneinsatz sei ein Beispiel für die Stärkung der Schulstandorte.
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) haben sich über den künftig möglichen flexiblen Einsatz der sechs Zusatzstunden bei der Neuen Mittelschule (NMS) ebenfalls erfreut gezeigt. Dies sei ein erster Schritt hin zu mehr Autonomie an den Schulstandorten, erklärten sie am Mittwoch nach dem Ministerrat.
"Das ist nicht die große Schulreform", erklärte Faymann. In einem ersten Schritt seien jedoch Kritikpunkte aufgegriffen und nun Neuerungen umgesetzt worden. Die derzeit nur in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch einsetzbaren sechs Zusatzstunden seien zu unflexibel gewesen. Je nach Anforderung soll die Mehrstundenleistung nun gezielt eingesetzt werden. Die höhere Flexibilität sei ein "kleines Beispiel" für die Stärkung des Schulstandorts.
Bis zum 17. November gebe es das gesamte Konzept zur Bildungsreform, meinte Mitterlehner. Er verwies auch auf seine Kritik vom Wochenende, wonach rund 300 Mio. Euro in die NMS investiert wurden, sich die Situation der Leistungsschwachen aber nicht verbessert habe. Im Gegenteil, in den Schulfächern Deutsch, Englisch und Mathematik gebe es sogar ein schlechteres Abschneiden.
Es brauche daher Verbesserungen und Konsequenzen, so Mitterlehner. Die neue Regelung sei auch ein entscheidender Schritt für die Autonomie der Schulen. Der Vizekanzler pochte auch auf die pädagogische Qualitätskontrolle.
(APA)