Zentralmatura lief vorerst ohne Probleme an

(c) Stanislav Jenis
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Heute morgen ist die Zentralmatura gestartet. In der ersten Stunde meldete keine einzige Schule fehlende oder fehlerhafte Angaben.

Die Zentralmatura ist heute, Dienstag, mit dem Fach Deutsch gestartet - und zwar vorerst ohne Probleme.  Laut Bundesinstitut für Bildungsforschung (BIFIE) meldete bis 9.15 Uhr keine einzige Schule fehlende oder fehlerhafte Angaben, hieß es.

Dementsprechend wurden von den Direktoren auch keine Aufgaben zum Download beim Bifie angefordert. Mit dieser Sicherungsmaßnahme würden etwa fehlende oder unleserliche Angaben ersetzt. Direktoren hätten lediglich wie vorgesehen die für blinde und sehbehinderte Schüler vorgesehenen Aufgaben beim Bifie heruntergeladen.

Englisch am Mittwoch, Mathe am Montag

Der Dienstag als erster zentraler Prüfungstag wurde mit besonderer Spannung erwartet. Es folgen Englisch am Mittwoch, Spanisch bzw. die Volksgruppensprachen am Donnerstag und Französisch am Freitag. An der derauffolgenden Woche geht es Montag (11. Mai) mit Mathematik weiter, am Dienstag mit Italienisch und am Mittwoch mit Latein bzw. Griechisch.

Verpflichtend ist die Zentralmatura mit diesem Jahr nur für die Allgemein bildenden höheren Schulen (AHS), entsprechende Schulversuche laufen aber an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS).

Aufgaben richten sich nach Unterrichtszeit

Die Auslieferung der Prüfbögen an die Schulen lief streng geheim ab. Auch das Bildungsinstitut BIFIE setzt jetzt, nach vielen Pannen, auf Sicherheit. Die Klausuren dauern 270 Minuten (Ausnahme: Deutsch mit 300 Minuten), die Beispiele werden am Tag nach der Prüfung auf der Bifie-Homepage veröffentlicht.

Die zentralen Reifeprüfungen in den Fremdsprachen sind übrigens nicht komplett gleich: Die Aufgabenstellungen orientieren sich an der jeweiligen Ausbildungsdauer (drei, vier, sechs oder acht Jahre) und sind daher nur innerhalb der gleichen Ausbildungszeit ident - jene Klassen, die also etwa sechs Jahre Französisch-Unterricht hatten, erhalten andere Aufgaben als jene mit vier Jahren.

HAK, HTL, HBLA folgen nächstes Jahr

Komplizierter läuft es an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS), wo die neue Matura - mit einigen Unterschieden zu den AHS - zwar erst ab 2015/16 verpflichtend wird. Allerdings erproben an 93 BHS bereits heuer rund 7000 Schüler im Rahmen von Schulversuchen die Zentralmatura in einem oder mehreren Fächern: Dort gibt es bei den Aufgaben zusätzlich noch Differenzierungen nach Schultyp (z.B.: HAK, HTL) bzw. sogar innerhalb des Schultyps (etwa innerhalb der HTL in Angewandter Mathematik entsprechend unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkten wie Elektronik oder Maschinenbau).

Dieser Umstand hat auch für ein Problem bei der Auslieferung der Aufgaben gesorgt: Ins Holztechnikum Kuchl (HTL, Salzburg) wurde die Mathematik-Matura für die Chemie-HTL geschickt. Bei der vorgeschriebenen Kontrolle entdeckte der Direktor diesen Fehler - die Schule erhält nun die "richtigen" Aufgaben für die Reifeprüfung am 11. Mai.

Bifie erstellt nicht alle Aufgaben

Nicht in allen schriftlichen Prüfungsfächern gibt es zentral vorgegebene Aufgabenstellungen: So erstellt das Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) nur für die Fächer Mathematik, Deutsch (bzw. die anderen Unterrichtssprachen Slowenisch, Kroatisch und Ungarisch), Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Griechisch und Latein die Aufgabentexte.

Damit sind die verpflichtenden sowie die im Regelfall meistgewählten Fächer abgedeckt. In allen anderen Gegenständen erarbeiten weiter die jeweiligen Fachlehrer die Maturabeispiele und reichen diese bei den Landesschulräten zur Genehmigung ein.

(APA/Red.)

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