Bei der Zentralmatura erwies sich das Fach Mathematik als größter Stolperstein. Sechs Prozent wurden in Englisch mit "Nicht genügend" bewertet, drei Prozent in Deutsch.
10,5 Prozent der Schüler sind bei der Mathematik-Zentralmatura Anfang Mai durchgefallen. Das zeigt eine erste Auswertung des Bildungsministeriums der Ergebnisse der schriftlichen Klausuren. Sechs Prozent rasselten in Englisch durch, drei Prozent in Deutsch. Burschen erzielten insgesamt etwas bessere Ergebnisse. Am wenigsten Schüler fielen in Oberösterreich durch.
Die Zwischen-Auswertung beruht auf einer Rücklaufquote von rund 96 Prozent, die restlichen Resultate sind noch nicht rückgemeldet worden. Ebenfalls noch nicht einbezogen wurden die Anfang nächster Woche stattfindenden neuen Kompensationsprüfungen, mit denen negative Noten ausgebessert werden können.
Details zu Mathe: Dreier häufigste Note
Die Einser und Fünfer hielten sich in Mathematik in etwa die Waage. Laut Bildungsministerium schafften zwölf Prozent der Schüler ein "Sehr Gut", rund zehn Prozent fielen vorerst durch. Die häufigste Note war ein Dreier - 36 Prozent der Angetretenen erhielten ein "Befriedigend".
Diese Auswertung zu den Noten beruht auf einem geringeren Rückmeldungsgrad (84 Prozent) als die Statistik über die positiven und negativen Noten. Die genauen Zahlen können sich daher noch etwas verschieben. Mit "Gut" wurde knapp ein Viertel (23 Prozent) der schriftlichen Mathe-Klausuren bewertet, knapp ein Fünftel (19 Prozent) der Maturanten erhielten ein "Genügend".
Bildungsministerin Heinisch-Hosek gab sich in einer ersten Reaktion "sehr zufrieden", will aber die Ergebnisse genau analysieren lassen.
Vergleich mit "alter" Matura noch nicht möglich
Ein genauer Vergleich mit der "alten" Matura ist vorerst noch nicht möglich. In den früheren Jahren wurden lediglich die Noten in den Maturazeugnissen erhoben, die sich aus schriftlicher und mündlicher Matura gemeinsam zusammensetzten. Eine Art "Faustregel" besagte bisher, dass im Schnitt bei der schriftlichen Mathe-Matura rund zehn bis 15 Prozent der Schüler einen Fünfer kassierten - exakte statistische Daten dazu gibt es aber nicht.
Praktisch keine Geschlechterunterschiede gab es heuer im Fach Deutsch, wo drei Prozent der Mädchen und vier Prozent der Burschen scheiterten. Wie erwartet bessere Resultate verzeichneten die Burschen in Mathematik und - etwas überraschend - auch in Englisch. In Mathe haben acht Prozent der Burschen und 13 Prozent der Mädchen einen Fünfer bekommen, in Englisch vier Prozent der Burschen und sieben Prozent der Mädchen.
Vorarlberg hat schlechteste Mathe-Ergebnisse
Nach Bundesländern betrachtet gab es die größten Unterschiede in der Mathematik: In Oberösterreich kassierten nur sechs Prozent ein Nicht Genügend, in Vorarlberg dagegen 15 Prozent. Am zweitschlechtesten schnitten die Maturanten in Salzburg und Wien ab (je 14 Prozent Fünfer), dann folgen fast gleichauf Burgenland, Tirol (je zehn Prozent), Kärnten und Niederösterreich (je neun Prozent) sowie die Steiermark (acht Prozent).
Auch in Englisch verzeichnete Oberösterreich die wenigsten Fünfer (drei Prozent). Die meisten Nicht Genügend lieferten hier die Burgenländer (zehn Prozent) ab, gefolgt von Kärnten, Steiermark, Salzburg und Tirol (je sieben Prozent), Wien (5,5 Prozent) sowie Niederösterreich und Vorarlberg (je fünf Prozent).
Praktisch keine Unterschiede gab es in Deutsch: Hier kamen in allen Bundesländern zwischen 96 und 98 Prozent der angetretenen Schüler durch. Ein endgültiges Ergebnis der schriftlichen Matura liegt erst nach den (mündlichen) Kompensationsprüfungen am 1. und 2. Juni vor. Bei diesen können sich Schüler negative Noten ausbessern, dafür entfällt der bisher mögliche "Zusatz" bei der mündlichen Matura.
Mathematiknoten:
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So schnitten Buben und Mädchen ab:
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(APA)