Mündliche Matura: Schüler ziehen ihre Themen

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Ab nächster Woche müssen die Maturanten noch mündliche Prüfungen absolvieren. Die Fragen stellt der Klassenlehrer - anhand von vorgegebenen Themen.

Mit den mündlichen Reifeprüfungen geht nach den vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) sowie den schriftlichen Klausuren bzw. deren Kompensationsprüfungen ab Montag (8. Juni) der letzte Teil der drei Säulen umfassenden neuen Matura über die Bühne. Die Schüler müssen sich dabei zwei oder drei zehn- bis 20-minütigen Prüfungen stellen.

"Standardisierung Light"

Die mündliche Matura ist jener Teil der neuen Reifeprüfung, der sich vergleichsweise am wenigsten geändert hat: Während mit der VWA ein neuer verpflichtender Prüfungsteil eingeführt und die schriftlichen Klausuren größtenteils als Zentralmatura gestaltet wurden, hat es bei der mündlichen Matura nur eine Art "Standardisierung Light" gegeben: Die Themen in den einzelnen Gegenständen werden nicht mehr allein vom jeweiligen Klassenlehrer vorgegeben, sondern von allen Fachlehrern der Schule - der Klassenlehrer formuliert aber die konkreten Fragen und führt das Prüfungsgespräch.

Die mündlichen Prüfungen finden nicht an allen Schulen zeitgleich statt, sondern wie bisher gestaffelt. Die letzten Reifeprüfungen stehen damit erst in der letzten Schulwoche auf dem Programm.

Für die mündliche Matura mussten vom Schüler (je nach Anzahl der schriftlichen Klausuren) zwei oder drei Fächer ausgewählt werden. Diese müssen ein zusammen mindestens zehn- (bei zwei Prüfungen) oder 15-stündiges (bei drei Prüfungen) Wochenstundenausmaß in der Oberstufe umfassen.

Maximal 24 Themen pro Fach

Bis Ende November mussten alle Fachlehrer des jeweiligen Prüfungsgebiets Themenbereiche festlegen und den Schülern bekannt geben - und zwar für jede Maturaklasse pro Jahreswochenstunde in der Oberstufe drei, insgesamt aber höchstens 24 Themen. Für einige Fächer, etwa Sprachen, gibt es Sonderregeln.

Der jeweilige Klassenlehrer muss dann zu jedem Themenbereich bei mehr als einem Prüfungskandidaten mindestens zwei Aufgabenstellungen mit gleichwertigem Anspruchsniveau ausarbeiten. Dieselbe Aufgabe kann bei der Matura selbst dann mehrmals verwendet werden.

Es wird blind gezogen

Bei der Prüfung ziehen die Maturanten zunächst (blind) zwei Themenbereiche. Anschließend müssen sie sich für einen entscheiden, aus dem ihnen der Prüfer dann eine Aufgabenstellung vorlegt. Anschließend wandern die Themenbereiche wieder zurück in den Pool und können von anderen Prüflingen erneut gezogen werden.

Die Kandidaten können sich dann mindestens 15 (Fremdsprachen) bzw. 20 Minuten (restliche Fächer) vorbereiten. Die Prüfung selbst dauert dann mindestens zehn und höchstens 20 Minuten.

Alle dürfen antreten

Zur mündlichen Matura antreten dürfen alle Schüler - also auch jene, die VWA bzw. schriftliche Matura nicht positiv abgeschlossen haben. Ein Ausbessern dieser negativen Noten bei der mündlichen Matura ist aber nicht mehr möglich, sondern muss durch eine neue VWA bzw. ein neuerliches schriftliches Antreten bei einem der nächsten Maturatermine erfolgen. Gleiches gilt für die mündliche Matura: Wer durchfällt, muss es zu einem späteren Maturatermin noch einmal versuchen.

(APA)

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