Klasse erschummelt Matura: Lehrer wird ermahnt

ZENTRALMATURA IN OeSTERREICH
ZENTRALMATURA IN OeSTERREICHAPA/GEORG HOCHMUTH
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Der Lehrer, dessen Klasse die Matura mit dem Smartphone erschummelt hat, habe nicht vorsätzlich weggeschaut. Die Matura muss wiederholt werden.

Die Schummel-Aktion seiner Schüler bei der Mathe-Zentralmatura zieht für einen Lehrer am Oberstufenrealgymnasium Hegelgasse in Wien vorerst nur eine Ermahnung nach sich. Fast die gesamte Klasse hatte die Beispiele mit dem Smartphone abfotografiert und Nachhilfelehrern geschickt. Der Lehrer habe nicht vorsätzlich gehandelt, bestätigte man im Stadtschulrat Berichte von "Kurier" und ORF-Online.

Ursprünglich war auch der Verdacht im Raum gestanden, der Pädagoge könne absichtlich "weggeschaut" haben. Im Disziplinarverfahren konnte dieser jedoch nicht erhärtet werden. Der Lehrer wurde per Ermahnung angehalten, seine Dienstpflicht besser wahrzunehmen - sowohl bezüglich der Aufsicht als auch bei der Kontrolle der Arbeiten. Möglich ist auch noch eine Versetzung des Pädagogen.

Mathematura muss nachgeholt werden

Keine Konsequenzen für den Lehrer hat ein ähnlicher Fall am Oberstufenrealgymnasium Henriettenplatz in Wien. Dort hatte auch nur eine kleinere Gruppe in einer Klasse bei der Matura geschummelt. Der Lehrer habe außerdem die vorgetäuschten Leistungen bei der Korrektur der Arbeiten rechtzeitig bemerkt, hieß es gegenüber der APA. Die Konsequenzen für die ertappten Schummler sind in beiden Schulen gleich: Ihre Arbeiten wurden nicht beurteilt, sie müssen die Mathe-Matura im Herbst erneut absolvieren.

Als Konsequenz überlegt man im Stadtschulrat nun, die Kontrolle bei der Matura zu verstärken. Dazu werde man im Herbst Vorschläge erarbeiten.

(APA)

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