Ferien sind schlecht fürs Rechnen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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"Ferieneffekt" wirkt sich positiv auf Lesefähigkeit aus. Die Forscher testeten 182 Schüler aus ländlichen steirischen Bezirken im Alter von zehn bis zwölf Jahren.

Graz. Die freie Zeit im Sommer wirkt sich laut einer Studie von Forschern der Uni Graz negativ auf Rechtschreibung und rechnerisches Denken der Schüler aus. Positiv ist der „Ferieneffekt“ hingegen für die Lesefähigkeit. Eine nachhaltige Delle in der Lernkurve hinterlassen die Ferien aber nicht, denn neun Wochen nach Schulbeginn haben die Schüler die Verluste wieder aufgeholt.

Die Forscher testeten 182 Schüler aus ländlichen steirischen Bezirken im Alter von zehn bis zwölf Jahren jeweils vor, unmittelbar nach und neun Wochen nach den Sommerferien. Besonders in der Mathematik und der Rechtschreibung ließen sich Verluste feststellen, da diese Fähigkeiten im Alltag seltener angewandt werden. Auch beim logischen Denken bzw. der Intelligenz zeigten sich Einbußen.

Allerdings schnitten Schüler in Bezug auf die Lesefertigkeit direkt nach den Ferien besser ab als davor. Die Ergebnisse lassen sich am ehesten durch unterschiedliche kognitive Anregung der Schüler erklären: So wird etwa in den Ferien mehr gelesen als geschrieben. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.08.2015)

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