Schulen müssen Flüchtlingskinder aufnehmen

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Das Bildungsministerium schickt eine Anleitung zum Umgang mit Flüchtlingen aus. Einzig Gymnasien sind nicht verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen.

Mit dem näherrückenden Schulstart – in Niederösterreich, Burgenland und Wien ist es am 7. September so weit – wird der Flüchtlingsstrom nun auch für Österreichs Schulen zum großen Thema. Deshalb wird das Bildungsministerium heute Dienstag ein erstes Rundschreiben – quasi eine Handlungsanleitung zum Umgang mit Flüchtlingen – an die Landesschulräte schicken. Der „Presse“ liegt das elfseitige Papier schon jetzt vor.

Klar festgehalten wird, dass der jeweilige Schulsprengel alle schulpflichtigen Kinder – also auch Kinder von Asylwerbern und Kinder, deren aufenthaltsrechtlicher Status nicht geklärt ist – aufzunehmen hat. Schulstandorten, die in der Nähe eines Asylquartiers sind und mit vielen Flüchtlingskindern zu rechnen haben, wird geraten, mit dem Landesschulrat Lösungen zu suchen. Einzig Gymnasien sind nicht verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen. Der Direktor entscheidet, ob durch die Vorbildung die Voraussetzungen gegeben sind.

Was die Sprachförderung betrifft – also ob Deutschförderung parallel zum Unterricht oder in eigenen Klassen stattfinden soll – legt sich das Ministerium in dem Schreiben nicht fest. Hingewiesen wird darauf, dass Alphabetisierungskurse benötigt werden und Muttersprachenlehrer „enorm wichtig“ sind. „Der Einsatz von Lehrkräften für Arabisch, Farsi-Dari und Patschu, Tschetschenisch und eventuell Kurdisch sowie Somali wäre nach Möglichkeit auszuweiten“, heißt es im Papier. Das Ministerium sei gerne bei der Suche nach solchen Personen behilflich. Zudem stellt das Ministerium psychologische Hilfestellung für traumatisierte Kinder in Aussicht und präsentiert eine eigene Informationsplattform.

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