Dienstrecht: Viele wechseln ins neue System

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Neu eintretende Pflichtschullehrer votieren überwiegend für das neue Lehrerdienstrecht und somit für mehr Arbeit und mehr Geld.

Wien. Neu eintretende Pflichtschullehrer entscheiden sich überwiegend für das neue Lehrerdienstrecht, ihre Kollegen aus dem AHS- und BMHS-Bereich wollen dagegen mit noch deutlicherer Mehrheit im alten Modell bleiben. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Bundesländern.

Das neue Lehrerdienstrecht gilt zwar erst ab 2019/20 verpflichtend für alle neu eintretenden Lehrer. Ab dem heurigen Schuljahr können aber Pädagogen, die entweder im Vorjahr oder heuer erstmals unterrichtet haben, in das neue Dienstrechtsmodell hineinoptieren. Bereits länger tätige Pädagogen bleiben jedenfalls im alten Dienstrecht und haben keine Wahlmöglichkeit.

In Niederösterreich haben sich laut Landesschulratspräsident Hermann Helm „de facto alle“ Pflichtschullehrer für das neue Dienstrecht entschieden, in der Steiermark waren es rund 90 bis 95 Prozent, in Vorarlberg 85 und in Oberösterreich 75 Prozent. In Wien und dem Burgenland optierte jeweils die Hälfte ins neue Modell.

Ganz anders sieht es im AHS- bzw. BMHS-Bereich aus. Im Burgenland hat bisher kein einziger Neo-Pädagoge ins neue System optiert, in Wien an den AHS ebenfalls niemand und im BMHS-Bereich nur rund ein Prozent. Die AHS-Lehrergewerkschaft rechnet auch mit wenigen Wechseln.

Das neue Dienstrecht bringt eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung auf grundsätzlich 24 Stunden sowie höhere Anfangsgehälter. Für Pflichtschullehrer ist das attraktiver, sie hatten schon bisher eine längere Unterrichtsverpflichtung. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.09.2015)

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