In der Volksschule lernen alle Kinder eine Fremdsprache

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Österreichs Volksschulen sind vergleichsweise polyglott. Während in Portugal nur 25 Prozent der Kinder eine Fremdsprache lernen, sind es hier hundert Prozent.

Bei der Untersuchung geht es zwar nur um die Quantität, nicht um Qualität, aber: Österreichs Volksschüler lernen flächendeckend eine Fremdsprache, vorwiegend Englisch. Nach einer Erhebung von Eurostat zum "Tag der Sprachen" liegt der EU-Anteil des Fremdsprachenerwerbs an Grundschulen bei 81,7 Prozent. Neben Österreich gab es im Erhebungszeitraum 2013 eine 100-Prozent-Quote nur noch in Luxemburg, Malta und Zypern. Schlusslicht ist Portugal mit einer Rate von nur 35,2 Prozent.

Dabei liegt Englisch bei Österreichs Volksschülern mit 99,7 Prozent absolut voran. Die zweithäufigste Fremdsprache in der Alpenrepublik ist Slowenisch mit 0,5 Prozent.

Im Sekundarbereich (Schüler zwischen 11 und 15 Jahren) ist Englisch in mehreren Ländern Pflichtfach. Der EU-Durchschnitt liegt bei 95,6 Prozent. Eine 100-Prozent-Quote beim Englisch-Unterricht gibt es in dieser Altersgruppe in Dänemark, Italien, Malta, Slowenien und Schweden. Österreich liegt bei 99,8 Prozent auf Rang fünf. Schlusslicht ist hier Belgien mit nur 46,1 Prozent Englisch-Unterricht.

Österreich: Nur 5 Prozent lernen Französchisch

Die zweithäufigste Fremdsprache der 11- bis 15-jährigen ist Französisch. Mit 100 Prozent liegt Luxemburg an der Spitze, gefolgt von Zypern (90,0 Prozent), Rumänien (85,0 Prozent und Italien (68,7 Prozent). Österreich liegt mit nur 5,2 Prozent bei Französisch im unteren Bereich. Noch geringer ist der Anteil in Ungarn (0,5 Prozent), Lettland (1,0 Prozent), Kroatien (1,4 Prozent), Slowakei (2,6 Prozent), Estland (2,7 Prozent), Bulgarien (3,1 Prozent), Slowenien (3,2 Prozent), Tschechien (3,3 Prozent), Litauen (3,4 Prozent) und Polen (3,7 Prozent). Der EU-Durchschnitt liegt bei 27,4 Prozent.

Deutsch unter Top Drei

Deutsch ist die dritthäufigste gelehrte Fremdsprache im Sekundarbereich. In Luxemburg wird sie flächendeckend gelehrt (100 Prozent), gefolgt von Polen (69,0 Prozent), der Slowakei (57,7 Prozent) und den Niederlanden (51,7 Prozent). Schlusslichter sind hier Portugal (0,7 Prozent), Belgien (0,8 Prozent) und Zypern (1,3 Prozent). Der EU-Durchschnitt beträgt 16,3 Prozent.

An vierter Stelle folgt Spanisch (EU-weit 11,6 Prozent), gefolgt von Russisch (2,7 Prozent in der EU) und Italienisch (1,0 Prozent EU-weit).

(APA)

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