PISA-Test prüft erstmals soziale Kompetenz

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Ab Montag werden 8000 heimische Schüler in vier Bereichen getestet. Organisator der Studie ist wie immer die OECD.

Wien. Zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt und mit einer neuen Disziplin geht ab 12. Oktober – kommendem Montag – der PISA-Test an den österreichischen Schulen über die Bühne. Insgesamt werden rund 8000 15- bzw. 16-jährige Schüler Aufgaben in den Disziplinen Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften und – neu – „Kollaborativem Problemlösen“ bearbeiten müssen. Organisator der Studie ist wie immer die OECD, in Österreich wird sie vom Bildungsforschungsinstitut BIFIE durchgeführt. Die Ergebnisse werden voraussichtlich am 6. Dezember 2016 vorgestellt.

Üblicherweise werden die PISA-Daten alle drei Jahre im Frühjahr erhoben. Aufgrund eines von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) verhängten Teststopps konnte im Vorjahr allerdings kein für die Teilnahme am Haupttest notwendiger Feldtest durchgeführt werden. Erst nach Aufhebung der Sperre wurde der Feldtest im heurigen Frühling abgehalten, die Haupterhebung rückte deshalb in den Herbst. Das reguläre Testfenster in Österreich dauert heuer vom 26. Oktober bis 4. Dezember, Berufsschulen dürfen zwischen 12. Oktober und 11. Dezember testen.

Test am Computer

Hinter dem neuen Testgebiet „Kollaboratives Problemlösen“ verbirgt sich der Versuch, soziale Kompetenzen zu erheben, und zwar von Aufgabenstellungen, die in einen Chat eingebettet sind. Überhaupt wird heuer der gesamte PISA-Test am Computer durchgeführt. Er dauert inklusive Pausen rund 3,5 Stunden, wobei für die Bearbeitung der Aufgaben zwei Stunden und für das Ausfüllen eines Fragebogens 45 Minuten vorgesehen sind. Pro Schule werden höchstens 36 Jugendliche getestet.

Oberösterreich erhält heuer eine eigene Länderauswertung. Deshalb wird die Stichprobe erweitert, womit allein im Land ob der Enns rund 2500 Schüler aus 90 Schulen teilnehmen. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.10.2015)

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